Back to the 80s: Abgedrehter Comedy-Hit
Petting statt Pershing
Komödie
In der Liebe ist alles erlaubt? Für Ursula Mayer schon, denn die 17-Jährige hat es nicht leicht, dabei will sie doch eigentlich nur eins: endlich Sex haben. Doch es ist das Jahr 1984, und als Außenseiterin in ihrem kleinen verschlafenen Heimatort in Westdeutschland kann sie das vergessen. Alle finden sie hässlich, oder wie die Kinder in der Schule sagen: Sie kommt noch nach Ausländern, Behinderten und Homos. Ursulas konservative Eltern hingegen halten sie für frühreif und denken, sie hätte bereits Geschlechtsverkehr gehabt. Als einziger Verbündeter bleibt ihr somit nur Opa Wilhelm, Stalingradkämpfer und deftiger Kenner der Frauen. Inzwischen leicht senil, verwechselt Opa allerdings gerne die Vergangenheit mit der Gegenwart und rät Ursula, sich zu wehren und einfach zurückzuschlagen. Doch auch damit erntet sie nur Ärger. Plötzlich ändert sich alles, als der linke Geschichtslehrer Siegfried Grimm (30) in Ursulas Leben tritt. Dieser kann nicht nur alles über Protest, Widerstand und die deutsche Verantwortung vermitteln, er sieht auch noch umwerfend gut aus. Grimm erkennt, was in Ursula steckt, und macht ihr Mut, sich selbst zu lieben. Kein Wunder, dass sich Ursula bis über beide Ohren in ihn verliebt und beschließt, dass er der erste Mann sein wird, mit dem sie schläft. Deswegen wird sie Mitglied in Grimms Aktionsgruppe, die gewaltfrei gegen Mittelstreckenraketen kämpft. Doch bald schon muss Ursula feststellen, dass sie Konkurrenz hat, die es mit der Gewaltfreiheit nicht so genau nimmt, wenn es darum geht, wer Grimm erobert. Da ist Helma, Ursulas schöne Mitschülerin, da ist Erdmut, Grimms energische Mitbewohnerin, und sogar Ursulas verklemmte, frustrierte Mutter verfällt dem Lehrer und scheint auf einmal ein nie da gewesenes politisches Bewusstsein zu entwickeln. Während das ganze Dorf wegen der linken Land-Gruppierung Kopf steht, muss Ursula erkennen, dass sie bei Grimm nie eine Chance hatte. Wütend beschließt sie, Grimm zu entführen. Doch dann kommt alles ganz anders. Die erfahrene Drehbuchautorin Petra Lüschow inszeniert mit "Petting statt Pershing" die 80er Jahre auf groteske Weise. Mit dieser Arbeit als Regisseurin gewann sie auf dem Cleveland International Film Festival den Newcomer-Wettbewerb. Die Schauspielerin Christina Große ist unter anderem bekannt für ihre Darstellung in "Neufeld, mitkommen!" (2014), für die sie den Preis der Deutschen Fernsehakademie als beste Hauptdarstellerin bekam. Florian Stetter wurde 2001 auf dem Filmfestival Max Ophüls Preis für seine Darbietung in dem Film "L'amour, l'argent, l'amour" (2000) als bester junger Schauspieler ausgezeichnet.
Diese und 50.000 weitere Sendungen in
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