The Road
Thriller
In der nahen Zukunft wird die Erde von einer nicht näher beschriebenen Katastrophe heimgesucht. Sämtliche Nahrungsgrundlagen und die gesamte Infrastruktur werden dabei zerstört. Unter den wenigen Überlebenden befinden sich auch ein Mann und dessen schwangere Frau. Als das Kind, ein Junge, geboren ist, verzweifelt die Mutter zunehmend an dem brutalen Überlebenskampf, der unter den Menschen entbrannt ist, und nimmt sich das Leben. Mehr als zehn Jahre später drohen auch die letzten Spuren von Zivilisation und Menschlichkeit verloren zu gehen. Kannibalismus ist weit verbreitet, mordende Banden ziehen durch Land und verlassene Städte. Irgendwie haben der Mann und sein Sohn überleben können, obwohl es fast unmöglich ist, Würde und Anstand zu bewahren. Sie sind auf dem Weg an die Küste, wo sich der Vater bessere Lebensbedingungen erhofft. Während der Mann bereit ist, sein Kind mit allen Mitteln zu verteidigen und jedem mit größtem Misstrauen begegnet, versucht sein Sohn, den Glauben an die Menschlichkeit nicht zu verlieren. Ein fast aussichtsloses Unterfangen, als sie sich erneut gegen eine mordende Bande und ausgehungerte Menschen wehren müssen. Nur kurz nehmen sie auf Bitten des Jungen einen älteren Menschen bei sich auf, den sie mit Nahrung aus einem zufällig entdeckten Notlager versorgen. Als sie die Küste erreichen, ist die Enttäuschung unendlich groß: Kein blaues Meer erwartet sie, sondern nur wilde See und ein endlos grauer Himmel. Und der Mann leidet an einer Krankheit und einer Verwundung, die ihm die letzten Kräfte rauben. Er muss sich damit abfinden, dass er seinen Sohn schon bald allein seinem Schicksal überlassen muss. "The Road" entstand nach dem gleichnamigen Roman des US-amerikanischen Schriftstellers Cormac McCarthy, für den dieser 2007 den Pulitzerpreis erhielt. Bereits 2005 hatte McCarthy "No Country for Old Men" geschrieben, der von den Coen-Brüdern 2007 erfolgreich verfilmt wurde. Viggo Mortensen und Kodi Smit-McPhee ("The Power of the Dog") spielen in "The Road" auf hochemotionale und erschütternde Weise das Vater-Sohn-Paar, das mit schier übermenschlichem Überlebenswillen das Feuer der Zivilisation und der Menschlichkeit in einer Zeit zu retten versuchen, in der jeder nur noch an sich selbst zu denken vermag. John Hillcoats Film, der mit zahlreichen Rückblenden arbeitet, hat angesichts der aktuellen Herausforderungen der Menschheit durch Pandemie und Klimakatastrophe eine große Aktualität gewonnen. Denn "The Road" stellt die großen Fragen nach der Brüchigkeit menschlicher Zivilisation und ihrer Werte wie Solidarität und Mitgefühl angesichts extremer Lebensumstände. Kameramann Javier Aguirresarobe fand in verlassenen Industriegebieten um Pittsburgh, tristen Kohlefeldern und einem niedergebrannten Freizeitpark ebenso großartige wie bedrückende Bilder für diese Dystopie, die lange nachwirken. Die Filmmusik stammt von Nick Cave.
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