Border
Drama
Tina ist eine Außenseiterin. Ihre Gesichtszüge, die archaisch und grob wirken, schrecken viele Menschen ab. So ist sie unsicher geworden und lebt abgeschieden mit ihren Tieren im Wald in einer Baracke. Doch sie hat eine besondere Gabe, die sie beruflich erfolgreich macht: Sie kann die Gefühle der Menschen - Angst, Schuld - buchstäblich riechen. Damit zieht sie bei ihrer Arbeit für den Zoll zielgenau Schmuggler und Verbrecher aus der Menge. Als sie einem Geschäftsmann nachweisen kann, dass er eine Memory-Karte mit kinderpornografischem Material schmuggelt, wird sie in eine Sondereinheit befördert. Im Zuge dieser Ermittlungen trifft sie an der Zollstation auf Vore, der ähnlich aussieht wie sie. Zu ihrer Überraschung versagt ihre Gabe bei ihm. Und Vore, der bald ihr Liebhaber wird, überrascht sie noch mit ganz anderen Einblicken, die Tina auf eine Entdeckungsreise zu sich selbst schicken. Doch je weiter sie Vore in sein Universum folgt, desto tiefer verstrickt sie sich auch in seine zwielichtigen Machenschaften. Mit „Border" hat der iranisch-schwedische Regisseur Ali Abbasi eine Mystery-Geschichte von John Ajvide Lindqvist verfilmt, der schon hinter dem Vampir-Welterfolg „So finster die Nacht" stand. Hier wie dort geht es um Außenseitergeschichten, die sich auf völlig überraschende Weise mit dem Horror- und Mystery-Genre verbinden und zugleich alte skandinavische Mythen wieder aufleben lassen. Regisseur Ali Abbasi kam für sein Architekturstudium aus dem Iran nach Schweden, um dann später in Dänemark ein Regiestudium aufzunehmen. Mit seinem zweiten Film, der atemberaubend originellen und in Teilen verstörenden Mystery-Geschichte „Border", gewann der in vielen Bereichen leidenschaftliche Grenzgänger bereits höchste Preise: darunter den Regiepreis in der Sektion Un Certain Regard in Cannes und sieben Schwedische Filmpreise (unter anderem für den besten Film und die beiden Hauptrollen) sowie eine Oscarnominierung für die Gestaltung von Make-up und Frisuren.
Diese und 50.000 weitere Sendungen in