

Traumhäuser (WDR)
Staffel 5, Folge 8 von 9 | Architektur
Es war für die junge Bayreuther Familie mit zwei Kindern nicht leicht, ein bezahlbares, zentrumsnahes Baugrundstück zu finden. Hinausziehen in ein reines Neubauviertel im Vorort - das kam für sie nicht infrage. Die Wunderlichs wollten das urbane Leben und die gute Infrastruktur in der Stadt nicht aufgeben. "Uns war es wichtig, alles zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichen zu können" sagt Doreen Wunderlich - also lieber ein "Handtuchgrundstück" in der Stadt, als den Riesengarten in der Peripherie durch Stunden im Stau bezahlen zu müssen. Als Architekt und Stadtplaner weiß Christian Wunderlich um die Notwendigkeit der sogenannten Nachverdichtung. Zusätzlichen innerstädtischen Wohnraum zu schaffen in Baulücken und auf Brachflächen, wirkt der Wohnungsnot und den steigenden Mietpreisen entgegen. So war auch ihr Grundstück ursprünglich nur der Garten des Nachbarhauses. Als Garten sehr groß, als Bauplatz mit nur 500 Quadratmetern eher klein und vor allem sehr schmal, fordert der besondere Ort eine besondere Bauweise. Die eher konventionell-traditionelle Umgebungsbebauung schien dem jungen Architekten kein Hinderungsgrund, hier sehr moderne Flachdach-Architektur einzufügen. Ein Stilbruch, den sich gerade ein professioneller Städtebauer nicht leisten sollte? "Im Gegenteil", sagt Christian Wunderlich. "Auch die Häuser der Umgebung stammen aus verschiedenen Epochen und wurden jeweils im aktuellen Stil ihrer eigenen Zeit gebaut. Das verbindet sie trotz ihrer Unterschiedlichkeit. Und so entsteht ein lebendiges, organisch gewachsenes Stadtbild, das von seiner Geschichte erzählt." Entstanden ist auch ein zeitgemäßes Zuhause für die junge Familie. Mitten in der Stadt und doch im Grünen. Ein Film von Birgit Eckelt Sendung vom 08.05.2022 (WDR)
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