Ossi-Wessi-Streit versinkt in der Flut. Real
Stilles Tal
Drama
Thomas Stille ist Betreiber eines Ausflugslokals im malerischen Tal des sächsischen Flüsschens Müglitz. 20 Jahre Arbeit stecken in dem touristischen Juwel, das einmal die Ruine eines verlassenen Bauernhofs war und nun ihm und seiner Familie einen bescheidenen Wohlstand sichert. Doch auch im Jahre Zwölf der Wiedervereinigung werden die Gerichte im Osten des Landes noch von einer Klagewelle überschwemmt. Erben und Alteigentümer verlangen ihren Besitz zurück. Und plötzlich trifft es auch Familie Stille. Der wohlhabende hessische Hotelbesitzer Konrad Huberty geht wie Thomas Stille auf die 60 zu. Zeit, die Außenstände des Lebens einzufordern. Dazu gehört seiner Meinung nach der Bauernhof im Müglitztal, der einst Eigentum der Familie Huberty war. Damals, als in Sachsen die Genossen das Sagen hatten, war Hubertys Vater mit Frau und Sohn in den Westen gegangen. Konrad erinnert sich an das vergilbte Foto von dem Haus, wo er seine Kindheit verbrachte und das er jetzt seinem Sohn vermachen will. An einem Augusttag im Jahr 2002 treffen Ost und West schließlich direkt aufeinander. Konrad Huberty, der die Räumung verlangt, und Thomas Stille, der sein Lokal verbarrikadiert und zur Festung erklärt. Die wahre Gefahr aber droht von woanders: Am Himmel ziehen dunkle Wolken auf. Sie sind die Vorboten eines Naturereignisses, das man später die Jahrhundertflut nennt. Inmitten von Flut und Chaos streiten die zwei Männer um ihren Besitz. Doch am Ende geht es nur noch ums Überleben. Marcus O. Rosenmüller erzählt in "Stilles Tal" eine deutsch-deutsche Geschichte. Sein Ziel ist es nicht, das Geschehen auf einen Ost-West-Konflikt zu reduzieren, sondern zu zeigen, was Heimat für beide Kontrahenten wirklich bedeutet. Die reale Flutkatastrophe im Jahr 2002 beförderte unter Deutschen in Ost und West eine große Solidarität. Marcus O. Rosenmüller führte bei zahlreichen TV-Serien und -Filmen Regie, so bei mehreren Teilen der Krimi-Reihe "Sperling" (2001-03) oder dem Thriller "Augenzeugin" (2008). Sein Drama "Wunderkinder" startete 2011 im Kino. Dem Darsteller Wolfgang Stumph, Jahrgang 1946, gelang der große Durchbruch 1991 mit "Go Trabi Go". Den zweiten Erfolg feierte Stumph in der Rolle des Stankoweit in "Salto Postale", einer deutschen Sitcom, die unter anderem 1995 mit dem Fernsehpreis "Telestar" ausgezeichnet wurde. Seither war Stumph knapp 20 Jahre lang als Kommissar Stubbe in einer Krimireihe des ZDF zu sehen. Ulrike Krumbiegel wurde 2003 mit dem Deutschen Fernsehpreis als beste Schauspielerin in "Geschlecht weiblich" von Dirk Kummer ausgezeichnet. 2008 erhielt Krumbiegel die Goldene Kamera für ihre Rolle in der Folge "Jenseits" des "Polizeiruf 110".
Diese und 50.000 weitere Sendungen in
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