Unsere Elbe
Folge 3 | Gesellschaft + Soziales
Von Bad Schandau in Sachsen bis Jork hinter Hamburg erzählt die 5-teilige Doku-Reihe „Unsere Elbe“ 20 Lebensgeschichten von Menschen, die an der Elbe leben, arbeiten und ihre Heimat haben. Der Schauspieler Wolfgang Stumph, der für sich die Elbe immer fest im Blick hat, trifft Menschen mit enger Bindung zum Fluss. Diese Begegnung bildet die Rahmenhandlung in jeder Folge und wird jeweils von drei kurzen Selbstporträts im Blogger-Selfie-Style mit weiteren persönlichen Elbgeschichten ergänzt. Schicksal Zufälle, politische Ereignisse, (Natur-) Katastrophen bestimmen oftmals unausweichlich das Schicksal der Menschen, so auch an der Elbe. Jahrzehntelang lebte die Familie von Rautenkranz in Darchau (Niedersachsen) an der innerdeutschen Grenze, die mitten durch die Elbe ging. Erst mit der Grenzöffnung 1990 konnten sie auf die Elbe und das andere Ufer blicken. Heute leben vier Generationen der Familie von Rautenkranz auf dem Hof, der schon seit Urzeiten in Familienbesitz ist. Großmutter Gisela und Schwiegertochter Heidemarie haben die Jahrzehnte der Teilung intensiv miterlebt: Fluchten in den Nachbargemeinden, Grenzer bei ihren täglichen Kontrollen am Haus und auf der Elbe. Heute führt Tochter Ulrike das Familiencafé am Elberadweg, wo viele Radler nur wegen des Kuchens Rast machen, und auf die nächste Fähre warten, die beide Ufer verbindet. Die gleiche Fähre, die Enkelin Dorothea täglich für den Schulweg nutzt. Starke, anhaltende Regenfälle sorgten 2002 entlang der Elbe für ein Jahrhundert-Hochwasser. Es traf auch Ehepaar Herschel, die in Postelwitz bei Bad Schandau (Sachsen) direkt an der Elbe wohnen. Sandsäcke stapeln, pumpen, evakuieren, aufräumen. Vor allem die Nachbarschaftshilfe und Solidarität aus den Tagen sind in Erinnerung geblieben. 2013 stand erneut das Hochwasser in Herschels Haus. Und auch 2021 kam die Elbe ihrem Haus recht nah. Irgendwann war Brian Bjørndal-Pedersen seine Heimat Dänemark zu klein, Deutschland sein Wunschziel. Berlin zu groß. Als der Däne seine heutige Frau traf, führte ihn 2008 die Liebe nach Dresden (Sachsen) und an die Elbe. Hier ist er Geschäftsführer des Fremdspracheninstitut der TU Dresden. Nebenbei vertreibt er mit seinem Start-up Lastenräder, bestens geeignet für die Familienausflüge an der Elbe. Der beste Ort zum Nachdenken ist für Mona Taghavi Fallahpour der Elbstrand in Hamburg, wo sie, einst selbst Migrantin, in langen Spaziergängen die Idee zur Gründung eines Vereines fasste. Kulturchoc hilft und stärkt Migrantinnen beim Einstieg in die deutsche Gesellschaft, beim Erlernen der deutschen Sprache, Radfahren und Schwimmen. In einem kleinen Laden wird Konfekt produziert, verkauft und im Online-Shop vertrieben. 2019 wurde Kulturchoc mit dem 2. Platz des Integrationspreises geehrt.
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