Lebenslinien (BR)
Menschen
Er bleibt nicht lange ein Geheimtipp: Fredl Fesl, der Mann aus Grafenau im Bayerischen Wald, wird als eigensinniger Barde schnell zum Star in der Kleinkunstszene und Vorreiter des bayerischen Musikkabaretts. Nie lässt sich der gelernte Kunstschmied und Ex-Gewichtheber von Managern "stylen" oder für fremde Interessen einspannen: "Mich muss man nicht machen, i bin so wia i bin." Sein ganzes Leben kennzeichnet, dass er sich nicht verbiegen lässt - nicht vom Elternhaus, nicht in der Schulzeit, die mit einem Rausschmiss endet. Genauso wenig in seiner Lehrzeit als Kunstschmied, noch während des Wehrdienstes, wo er bald zum hintergründigen Spaßvogel bei der Gebirgstruppe wird. Und genauso wenig steigen ihm die Bühnenerfolge zu Kopf. Dann wird bei Fredl Fesl die Parkinson'sche Krankheit diagnostiziert. Beim Gitarre spielen machen die Finger auf einmal nicht mehr das, was er will. Medikamente verlangsamen das Fortschreiten der Krankheit, und er macht noch einige Jahre weiter - seinem Publikum zuliebe. Inzwischen hat er sich auf seinen Bauernhof zurückgezogen. Aber er verfällt nicht in Selbstmitleid, denn auch von Parkinson lässt sich Fredl Fesl nicht verbiegen. 50 JAHRE BAYERISCHES FERNSEHEN Sendung vom 01.07.2024 (BR)
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