Dramatische Reise nach Hause
Die Männer der Emden
Folge 1 | Abenteuerfilm
Deutschland, 1914. Der Erste Weltkrieg tobt auch auf den Weltmeeren. Besonders der deutsche Marinekreuzer SMS Emden wird wegen seiner tollkühnen Seegefechte gerühmt und gefürchtet. Zugleich genießen die Männer des Schiffs auch bei den feindlichen Truppen einen legendären Ruf als heldenhafte Gentlemen der Meere". Dann aber wird die Emden während einer Mission vor den Cocos-Inseln von einem australischen Kreuzer unter Beschuss genommen und zerstört. Die meisten der über 300 Besatzungsmitglieder geraten in Gefangenschaft, viele andere kommen ums Leben. Doch ein Trupp von 50 Männern befindet sich während der Schlacht an Land: Unter Führung des Ersten Offiziers Hellmuth von Mücke (Sebastian Blomberg) setzten sie eine britische Funkstation außer Gefecht. Sich zu ergeben und den Rest des Krieges in Gefangenschaft zu verbringen, kommt für die Soldaten nicht infrage. Vor allem der junge Offizier Karl Overbeck (Ken Duken) will um jeden Preis zum deutschen Stützpunkt im chinesischen Tsingtau zurückkehren, um dort seine große Liebe Maria von Plettenberg (Felicitas Woll) wiederzusehen - er ahnt nicht, dass sie glaubt, er sei bereits gefallen. Auch hat sie China bereits verlassen. Maria musste mit ihrer Familie vor japanischen Truppen flüchten und sitzt nun in Colombo, Sri Lanka, fest. Unterdessen entkommen Mücke, Overbeck und die restlichen Männer auf einem abgetakelten Dreimast-Schoner von der Insel. Doch die Strapazen der ungewissen Reise setzen den Seeleuten zu. Jederzeit könnten sie auf einen feindlichen Zerstörer treffen, die Nahrungsmittel sind knapp und die Wasservorräte beginnen zu faulen. Im Kampf ums nackte Leben verschwimmen militärische Hierarchien, zugleich entstehen wahre Freundschaften und erbitterte Rivalitäten. Gerade als unter Führung des selbstherrlichen Offiziers Friedrich von Schulau (Jan Henrik Stahlberg) eine Meuterei droht, erreicht das Schiff den Hafen des neutralen Inselstaates Sumatra. Hier könnten die erschöpften Matrosen sich erholen und in sicherer Umgebung das Kriegsende abwarten. Aber Mücke und Overbeck halten an dem Ziel fest, mit ihren Männern Deutschland zu erreichen - eine Odyssee von 13.000 Kilometern durch feindliches Gebiet beginnt. Bis heute zählt die SMS Emden auch international zu den berühmtesten Schiffen der deutschen Kriegsmarine. Um die abenteuerliche Flucht von rund 50 Besatzungsmitgliedern nach der Zerstörung des Schiffs ranken sich Legenden - unbestritten ist jedoch die enorme Leistung der Männer, denen es tatsächlich gelang, Deutschland zu erreichen. Der erfahrene Autor und Regisseur Berengar Pfahl, bekannt vor allem durch seine zahlreichen Fernseharbeiten, entwickelt aus dieser wahren Geschichte einen epischen Abenteuerfilm mit Starbesetzung. Der Spielfilm war in einer kürzeren Version auch in den deutschen Kinos zu sehen. Wenngleich das Drehbuch sich manche dramaturgischen Freiheiten nimmt, hält der Film sich beim wesentlichen Hergang der Ereignisse an die historischen Fakten. Fast sechs Monate, von November 1914 bis Mai 1915, dauerte die Odyssee der Männer der Emden, bei der sie allein zu Fuß eine Strecke von 5.000 Kilometern zurücklegten - eine beispiellose Leistung. Die Hälfte von ihnen wurde bei späteren Kriegseinsätzen getötet.
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