Fenster zum Sonntag
Kirche + Religion
Als Kind wird Karin Reinmüller verwahrlost, vernachlässigt und vergessen. Mehr als einmal überkommt sie Panik, weil sie im Vorschulalter alleingelassen wird. Mit 17 Jahren sieht sie keinen Lebenssinn mehr und hat ständig eine Rasierklinge griffbereit, um ihr Leben jederzeit beenden zu können. Als junge Frau findet sie Halt im Glauben an Gott. Und in einem Physikstudium, das sie mit Doktortitel in Computerphysik abschliesst. Sie entwickelt danach Softwareprogramme für den englischen Wetterdienst, später für Schweizer Banken. Bis sie von ihrer traumatisierenden Kindheit eingeholt wird. Karin Reinmüller beginnt eine lange, schmerzhafte, aber befreiende Traumatherapie. Und lässt sich weiterhin nie unterkriegen. Weder von einem Klinikaufenthalt noch als ihr Ehemann sie verlässt und es zur Scheidung kommt. Im Gegenteil: Karin Reinmüller richtet ihr Leben nochmals neu aus und studiert Theologie. Als Seelsorgerin gibt sie heute weiter, wie man nicht aushaltbare Krisen bewältigen und sich neu orientieren kann.
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