

Als es noch kein Uber gab: Scorseses Über-Werk
Taxi Driver
Actionfilm
Der Vietnam-Veteran Travis Bickle arbeitet in New York als Taxifahrer und erlebt dort tagtäglich Leid und Gewalt. Eine Wut staut sich in ihm auf, die sich irgendwann entladen wird. Als Travis schließlich mit dem Schicksal einer minderjährigen Prostituierten konfrontiert wird, bricht die Wut endgültig aus ihm heraus. Er besorgt sich mehrere Pistolen und startet einen brutalen Feldzug gegen den Abschaum der Stadt. Der vom Krieg schwer traumatisierte Vietnam-Veteran Travis Bickle (Robert De Niro) lebt in New York und verdient sein Geld als Taxifahrer. Nachts streift er durch die Straßen und verbringt seine Freizeit bevorzugt in Pornokinos. Allerdings wird er auch immer wieder mit den Schattenseiten der Großstadt konfrontiert: Zwangsprostitution, Drogen und Kriminalität bestimmen das nächtliche Stadtbild. Irgendwann kann Travis das Leid auf den Straßen nicht mehr ertragen und steigert sich in die krankhafte Vorstellung hinein, er müsse New York vom Abschaum befreien. Da gerade vom Präsidentschaftskandidaten Charles Palentine (Leonard Harris) Wahlkampf mit dem Motto "We are the People" geführt wird, hält ihn Travis im Angesicht der Realität auf den Straßen für einen Lügner. Ein misslungenes Date mit Palentines Wahlkampfmanagerin Betsy (Cybill Shepherd) vergrößert Travis' Abneigung gegenüber der Politik des Präsidentschaftskandidaten sogar noch. In den Augen des gewaltbereiten Taxifahrers ist Palentines Wahlkampf lediglich eine perfide Farce. Deshalb plant Travis einen Anschlag auf den Präsidentschaftskandidaten. Als Travis auch noch die minderjährige Prostituierte Iris (Jodie Foster) kennenlernt, ist New York in seinen Augen endgültig verloren. Er besorgt sich mehrere Pistolen und begibt sich auf einen blutigen Feldzug gegen den Abschaum der Stadt. In New York sollen wieder Recht und Ordnung herrschen. Der US-amerikanische Regisseur, Drehbuchautor und Filmproduzent Martin Scorsese hat in seiner Karriere zahlreiche Filme gedreht, von denen die meisten heute Kultstatus haben. Neben "Taxi Driver" inszenierte er so beispielsweise den Gangsterfilm "GoodFellas - Drei Jahrzehnte in der Mafia", das Howard-Hughes-Biopic "Aviator" und den Thriller "The Departed - Unter Feinden". Für Letzteren erhielt Scorsese im Jahr 2007 seinen ersten Oscar als Regisseur. Obwohl Hauptdarsteller Robert De Niro kurz vor dem "Taxi Driver"-Dreh einen Oscar als "Bester Nebendarsteller" für "Der Pate 2" gewonnen hatte, gestaltete sich die Finanzierung des Films als schwierig. Auch während der Dreharbeiten mussten Scorsese und sein Team einige Probleme überwinden: Jodie Foster war damals erst 14 Jahre alt, weshalb Scorsese bei der zuständigen Jugendschutzbehörde durchsetzen musste, dass sie die Rolle einer minderjährigen Prostituierten übernehmen durfte. Fosters Mutter sollte am Set stets anwesend sein, und es konnten nur einige Stunden pro Tag gedreht werden. Der kontroverse Inhalt und die expliziten Gewaltdarstellungen von "Taxi Driver" sind typisch für das amerikanische Kino jener Zeit, das heute als Ära des "New Hollywood" bezeichnet wird. "Taxi Driver" gilt gemeinhin als Meisterwerk, hat einen wichtigen Fußabdruck in der Popkultur hinterlassen und wurde in zahlreichen anderen Filmen referenziert (so zum Beispiel in Mathieu Kassovitz' "Hass"). Scorseses Meisterwerk gewann 1976 die Goldene Palme bei den Filmfestspielen von Cannes und wurde im Frühjahr 2010 in einem aufwendigen Prozess restauriert. Diese neue Version des Films wurde im Januar 2011 vom Regisseur abgesegnet.
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