
Master Cheng in Pohjanjoki
Komödie
Müde und erschöpft erreichen der chinesische Koch Cheng und sein Sohn Niu Niu das abgelegene Dorf Pohjanjoki in Lappland. Sie suchen einen finnischen Freund Chengs, der ihm nach dem Tod seiner Frau geholfen hat. Aber niemand kennt "Fongtron". Und Cheng kann sich auch nur mühselig in gebrochenem Englisch verständlich machen. Nur die Cafébesitzerin Sirkka bietet Cheng Unterkunft und Hilfe an. Im Gegenzug krempelt Cheng ihre Küche um und bald bekommen die skeptischen Einheimischen statt Wurstragout die köstlichsten chinesischen Speisen auf den Teller. Schnell spricht sich herum, dass Chengs gesunde Küche bei allen möglichen Verdauungsproblemen und sonstigen Leiden Wunder wirkt. Sirkkas Café brummt und schließlich beteiligen sich fast alle Dorfbewohner an der Suche nach "Fongtron". Doch gerade als Cheng und Niu Niu sich eingelebt haben und beginnen, den Tod von Chengs Frau (Niu Nius Mutter) in der umwerfend schönen und friedlichen Natur Lapplands zu bewältigen, läuft ihr Touristenvisum aus. Mit allen Mitteln versuchen die Dorfbewohner nun, ihren Koch zu halten und der Obrigkeit, die Cheng und Niu Niu abschieben will, ein Schnippchen zu schlagen. „Master Cheng in Pohjanjoki“ ist eine klassische Culture-Clash-Komödie, die vor allem durch die liebevolle Zeichnung der schrulligen Dorfbewohner und ihrer Bekehrung zur ausgewogenen Ernährung überzeugt. In den märchenhaft schönen Landschaften Lapplands werden ein paar ebenso einfache wie unwiderlegte Tatsachen beschworen: Gutes Essen stärkt Körper und Seele, Trauer braucht ihre Zeit, Liebe und Solidarität überwinden alle kulturellen Grenzen. Mika Kaurismäki, der ältere Bruder von Aki Kaurismäki, ist ein Globetrotter des Kinos. Seine Leidenschaft für die Musik hat ihn nach Brasilien, in die Schweiz und in verschiedene Länder Afrikas geführt, wo er mitreißende Dokumentationen über Miriam Makeba, Samba und das Alphornblasen gedreht hat. In „Master Cheng in Pohjanjoki“ feiert er auf menschenfreundlichste Weise ein anderes Element der Völkerverständigung: das Essen. Denn wie die Musik überwindet auch das Essen mühelos Grenzen und schafft Gemeinschaft. Der Film wurde bei den 61. Nordischen Filmtagen 2019 in Lübeck mit dem Publikumspreis ausgezeichnet.
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