

Pottwale - Riesen im Mittelmeer
Tiere
Sie sind die größten Raubtiere der Erde: Pottwale. Nur noch rund 200 Pottwale leben heute im östlichen Mittelmeer. Ein Filmteam hat die Pottwalforscherin Evi Tsougiopoulou begleitet. Evi Tsougiopoulou hat ihr Leben den Pottwalen des Mittelmeers geopfert. Eine Sisyphos-Arbeit. Denn nur noch knapp 1000 Pottwale leben im ganzen Mittelmeer. Sie zu finden, ähnelt der Suche nach einer Stecknadel im Heuhaufen. Evi ist unterwegs am Hellenischen Graben - über 1000 Kilometer wissenschaftliche Terra incognita. Nur hier, wo das Mittelmeer am tiefsten ist, können Tiefsee-Jäger wie Pottwale ausreichend Nahrung finden. Evis akustische und visuelle Beobachtungsresultate ergaben, dass Pottwale das ganze Jahr an der westsüdwestlichen Küste von Kreta leben. In den folgenden Jahren stellte sich dank Fotoidentifizierungen heraus, dass sich in Abhängigkeit der Saison einzelne Tiere oder kleine Gruppen von jungen und reifen Männchen sowie Weibchen mit ihren Jungen im Gebiet aufhalten. Der Hellenische Graben ist damit eines der seltenen Gebiete auf der Welt, wo Weibchen mit Jungtieren und einzelne Männchen das ganze Jahr nebeneinander leben. Sowohl die Nahrungsaufnahme wie auch die Fortpflanzung finden entlang dem Graben statt. Doch immer wieder gerät Evi ins Zweifeln, ob die Zahlen stimmen. Auf ihrer letzten fast dreiwöchigen Forschungsfahrt hat sie nur 17 Pottwale registriert, auf einem weiteren, knapp 900 Kilometer langen Kreuzkurs bis nach Sizilien keinen einzigen. Auch für den Pottwal gilt: Treibnetzfischerei, Klimawandel und Umweltverschmutzung dezimieren die Bestände immer mehr.
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