
Heidi - das Original vom Fischmarkt
Gesellschaft + Soziales
Es ist ein nasskaltes, hartes Geschäft, das Heidi Meyer einst von ihrem Vater übernommen hat. Als Chefin des Fischgroßhandels Heidi-Fisk wirbelt sie in langen Nachtschichten durch die gekachelten Hallen des Fischmarkts Hamburg-Altona in der Großen Elbstraße. Mit nie enden wollendem Optimismus und liebenswerter Kaltschnäuzigkeit bringt sie die Ware an den Mann, und das auch im wörtlichen Sinne, denn unter den Fischgroßhändlern ist Heidi die einzige Frau. Der Fisch ist ihr Leben, den Geruch nimmt sie schon lange nicht mehr wahr. Heidi ist auf einem Bauernhof aufgewachsen mit vier Brüdern und einer Schwester. Sehnsucht nach echtem Landleben hat sie bis heute. Gemeinsam mit ihrem Mann Sönke hat Heidi einen Resthof im Hamburger Umland gekauft und von Grund auf saniert. Ein riesiges Projekt, das Kraft kostet. Zwar ist die Familie eingezogen, aber es gibt noch viel zu tun. Und es gilt, sich einzuleben! Alle packen mit an, um die große Einweihungsparty mit den neuen Nachbarn und allen Helfern vorzubereiten. Ihre Energie schöpft Heidi aus ihrer Familie, sie hat zwei Söhne, und ihren Islandpferden. Vor einigen Jahren entdeckte sie die Liebe zu den gutmütigen und robusten Vierbeinern und sie teilt sie mit ihrem Mann. Gemeinsam kümmern sie sich um die Pferde, trainieren sie und unternehmen Ausritte. Sönke, eigentlich Malermeister, ist ebenfalls in den Fischhandel eingestiegen. Er hält Heidi den Rücken frei, organisiert die Büroarbeit und hilft aus, wo er gebraucht wird. Noch kommen die beiden deshalb selten zum Reiten. Im Großhandel auf St. Pauli wird sechs Nächte die Woche gearbeitet. Ständig fahren neue Lkw vor mit frischem Fisch, den Heidi und ihre Mitarbeitenden teilweise vor Ort filetieren. Inzwischen arbeitet auch Heidis älterer Sohn Julian mit. Er will den Fischhandel einmal übernehmen. Irgendwann möchte sie sich nur noch um ihre Pferde kümmern, sagt Heidi. Aber sie stellt auch klar: So weit ist es noch lange nicht.
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