

kulTOUR mit Holender
Infomagazin
Kaiser Franz Joseph eröffnete 1895 das von den Wiener Ringstraßen-Architekten Helmer & Fellner gebaute kroatische Nationaltheater im alten Agram, heute: Zagreb. Das luxuriös ausgestattete Haus mit seinen drei Rängen hat 700 Plätze und gilt neben jenen von Wiesbaden und Zürich als prachtvollster Bau der Architekten. Bei Ioan Holenders Besuch steht eine spannende "Nabucco"-Produktion (Musikdirektor: Pier Giorgio Morandi) auf dem Spielplan. Die frühere Sopranistin und in Wien auch als kroatische Kulturbotschafterin tätig gewesene Iva Hraste-Soco führt das Haus als Generalintendantin mit ausgezeichnetem Fachwissen. Überhaupt bietet die Stadt immer wieder lohnende Entdeckungen, darunter das städtische Wahrzeichen, die himmelhoch aufragende Kathedrale von Zagreb. Oder den 350 Meter langen Grič-Tunnel unter der Stadt, der eng mit der Geschichte Zagrebs und der dunklen Herrschaftszeit der faschistischen Ustascha-Bewegung verbunden ist. Über der Erde umfängt einen die Stadt wieder mit ihrem Charme. Wer glaubt, ein buntes Nachtleben gebe es nur an Kroatiens Küsten, der irrt. In Zagreb ist - mit rund 40.000 Studenten - richtig was los. Schlussendlich kauft sich Ioan Holender noch eine Krawatte. Nicht, ohne zuvor zu erfahren, dass der Begriff "Krawatte" vom französischen "à la Croat" hergeleitet wurde.
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