Europamagazin
Europa
• Frankreich: Entscheidung bei Präsidentschaftswahl In der Stichwahl um die Präsidentschaft in Frankreich treffen Amtsinhaber Emmanuel Macron und Marine Le Pen aufeinander – wie schon bei der Wahl 2017. Auf dem dritten Platz landete Jean-Luc Mélenchon mit fast 22% und über sieben Millionen Stimmen. Seine Wählerinnen und Wähler müssen sich jetzt zwischen Macron und Le Pen entscheiden. "Keine einzige Stimme für Frau Le Pen", forderte Mélenchon gleich nach dem ersten Wahlgang. Doch seine Anhänger denken anders. Bis zu 20% könnten für die Rechten stimmen. Das Europamagazin berichtet aus einem Vorort von Paris, wo Mélenchon mit Abstand die meisten Stimmen bekommen hatte • Ukraine: Das Leid von Butscha Mehrere Wochen lang wurde im Kiewer Vorort Butscha heftig gekämpft. Nach dem Rückzug der russischen Truppen wurden dort hunderte tote ukrainische Zivilisten aufgefunden. Russland wird vorgeworfen, ein Massaker verübt zu haben. Das Europamagazin hat mit einer Augenzeugin gesprochen. • Niederlande: Wer stellt Putin vor Gericht? Nach Überzeugung vieler internationaler Beobachter und Fachleute begehen die russischen Streitkräfte in der Ukraine Kriegsverbrechen. Die Zivilbevölkerung sei mehrfach gezielt angegriffen worden. Etwa beim Beschuss von Krankenhäusern und Bahnhöfen oder den Hinrichtungen in Kiewer Vororten wie Butscha oder Irpin. Forderungen, den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag (IStGH) einzuschalten, werden lauter. Obwohl Russland und die Ukraine dem Gerichtshof nicht beigetreten sind, können Verbrechen auf dem Gebiet der Ukraine verfolgt werden. Die Ukraine hatte bereits 2015 eine zeitlich unbegrenzte Befugnis dafür gegeben. Bis zu einer Verurteilung russischer Verantwortlicher ist es noch ein langer Weg. Doch Ermittler des IStGH haben sich bereits vor Ort ein Bild der Lage gemacht. • Großbritannien: Das kranke Gesundheitssystem Seit seiner Gründung im Jahr 1948 sind die Briten stolz auf ihren aus Steuergeldern finanzierten National Health Service. Doch das Gesundheitswesen leidet schon lange an übermäßiger Bürokratie, Personalmangel und Unterfinanzierung. Die Corona-Pandemie hat die Missstände weiter verschärft. Das Personal ist chronisch überlastet, allein in England warten um die sechs Millionen Patienten auf eine geplante Operation oder sonstige Behandlung im Krankenhaus. Immer mehr Menschen zahlen daher viel Geld für eine Behandlung beim Privatarzt. • Türkei: Schwule Männer in Scheinehen Homosexualität ist in der Türkei keine Straftat. Aber es gibt auch keinen gesetzlichen Schutz für LGBTQ-Menschen. Homophobie ist weit verbreitet. Ein Vertreter der obersten Religionsbehörde bezeichnete Homosexualität als Degenerationserscheinung, die vom Islam als eine der größten Sünden gesehen werde. Dazu kommt oft Druck von der eigenen Familie, was dazu führt, dass manche schwule Männer eine Ehe mit einer Frau eingehen. Eine Scheinehe, um den vorherrschenden gesellschaftlichen Erwartungen gerecht zu werden. Doch nicht immer kann der Schein aufrechterhalten werden.
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