Dostojewski
Staffel 1, Folge 1 von 7 | Dramaserie
Unglückliche Umstände und revolutionäres Gedankengut gegen das zaristische Russland bringen den noch unbekannten Schriftsteller Fjodor Dostojewski aufs Schafott. Er gehört zu der kritischen Gruppe der Petraschewzen, die den Zaren als Despoten ansehen und gegen die Leibeigenschaft kämpfen. Nur knapp entgeht er der Hinrichtung: Der Zar begnadigt die Gruppe der rebellierenden Männer in letzter Sekunde. Stattdessen muss Dostojewski vier Jahre in einem sibirischen Arbeitslager verbringen und weitere vier Jahre als einfacher Soldat dienen. Die Haft verändert Dostojewski von Grund auf, aus dem von oben herab urteilenden Akademiker, wird ein Mann, der das Schicksal des einfachen Volkes teilt. Im Frühjahr 1854 wird er nach Semipalatinsk am östlichen Rand des heutigen Kasachstans entlassen. Der Schriftsteller wird dort unerwartet mit offenen Armen empfangen. Der junge und einflussreiche Anwalt Wrangel befreit ihn von der Militärpflicht. Wrangel verehrt Dostojewskis Arbeit und bittet ihn zurück an den Schreibtisch, zum Beispiel für eine Ode an den neuen liberalen Zaren, um dessen Gunst zu gewinnen. Doch die Erlebnisse der Haft sitzen tief, Dostojewski ist noch zu mitgenommen, um schreiben zu können. Sein Geist ist nur von einer Person eingenommen: der verheirateten Maria Isajewa. Ihr einst wohlhabender Mann, Alexander Isajew, hat seinen Posten verloren und ist dem Alkoholismus verfallen. Sie selbst ist schwer an Tuberkulose erkrankt. Das hält Dostojewski aber nicht davon ab, sich Hals über Kopf in sie zu verlieben. Um Marias Wohl besorgt, bittet er den Anwalt Wrangel um eine Anstellung für Isajew, der diesem schließlich dazu verhilft. Dafür müssen die Isajews allerdings ins weit entfernte Kuznetsk ziehen. Trotz der Entfernung gibt der leidenschaftliche Dostojewski seine Liebe nicht auf. Eine Chance bietet sich, als Marias Mann stirbt. Ohne Erlaubnis seines Stabs, reist der Schriftsteller zu seiner Geliebten, um sie zu ehelichen. Aber er kommt zu spät ... Die siebenteilige TV-Serie erzählt von den prägenden Umständen, Erfahrungen und Leidenschaften von Dostojewskis Leben zwischen 1849 und 1878: von der schweren körperlichen Arbeit in einer sibirischen Strafkolonie, von seiner Rastlosigkeit und Krankheit, von seinen Beziehungen zu Frauen, von seiner Armut und Spielsucht, die ihn zu seinem Roman "Der Spieler: Aus den Aufzeichnungen eines jungen Mannes" inspirierte. Regisseur Wladimir Chotinenko drehte mit einem hervorragenden Darstellerensemble an Originalschauplätzen in Omsk, Semipalatinsk, Frankreich, Italien und Deutschland, mit den Hauptdrehorten Wiesbaden, Baden-Baden und Sankt Petersburg. Jewgeni Mironow, der Dostojewski spielt, begann seine Filmkarriere mit einer Rolle im Film "Die Frau des Kerosinträgers" (1988) unter der Regie von Alexander Kaidanow. Bereits in seinem zweiten Film "Vor Sonnenaufgang" (1989), Regie Jaropolk Lapschin, übernahm er die Hauptrolle. In seiner Karriere spielte Jewgeni Mironow circa 40 Hauptrollen, wie auch in der russischen Verfilmung von Dostojewskis Roman "Der Idiot" (2003). Die russisch-tatarische Schauspielerin Tschulpan Khamatowa schloss 1998 ihr Schauspielstudium in Moskau ab und begann im selben Jahr ihre Karriere am Moskauer Sowremennik-Theater. Nach mehreren russischen Produktionen wurde Khamatowa dem deutschen Publikum an der Seite von Moritz Bleibtreu durch "Luna Papa" (1999) bekannt, gefolgt von Veit Helmers "Tuvalu". Tschulpan Khamatowa setzte ihren Erfolg in Deutschland mit Wolfgang Beckers "Good Bye, Lenin!" (2003) fort. Seitdem spielte sie in vielen russischen und internationalen, davon auch einigen deutschen Produktionen.
Diese und 50.000 weitere Sendungen in