Dostojewski
Staffel 1, Folge 6 von 7 | Dramaserie
Dostojewski (Jewgeni Mironow) hat seinen Roman "Der Spieler" unter größtem Vertragsdruck innerhalb eines Monats geschrieben. Zur festgesetzten Frist am 1.11.1866 eilt er gemeinsam mit seinem Freund, dem Publizisten Strachow (Jegor Peregudow), zu seinem Verleger Stellowski (Roman Madjanow). Nicht nur, dass der ihm einen Knebelvertrag aufgezwungen hat, nun lässt er sich auch noch von seinem Diener verleugnen. Das Manuskript darf der nicht annehmen. Dostojewski ist verzweifelt und befürchtet jahrelange literarische Zwangsarbeit. Doch Strachow hat eine Idee: Sie bringen das Manuskript zum Reviervorsteher und können ihn geschickt überzeugen, die Annahme des Werkes mit Siegel und Unterschrift zu beurkunden. Als der Reviervorsteher am nächsten Tag das Manuskript höchstpersönlich beim nun wieder anwesenden Verleger abliefert, ist dieser äußerst verärgert. Und Dostojewski lacht noch ein weiteres Mal das Glück: Als er sich nach getaner Arbeit von seiner Stenografin Anna Snitkina (Alla Juganowa) verabschieden will, sagt sie ihm, dass sie sehr glücklich war, mit ihm zu arbeiten. Dostojewski geht es ebenso. Er gesteht ihr seine Liebe und bittet sie um ihre Hand. Gerührt nimmt sie seinen Antrag an. Um vor Dostojewskis Gläubigern zu fliehen, reisen die beiden über Berlin, Dresden und Leipzig nach Baden-Baden. Im Juli 1867 trifft Dostojewski dort wieder auf Turgenjew (Wladimir Simonow), über dessen neuen Roman "Rauch" sie in Streit geraten. Das jungvermählte Paar lebt zunächst von Annas Mitgift, dann muss Dostojewski wieder sein Glück im Casino versuchen. Dostojewski verspielt ihr letztes Geld, auch Annas Hochzeits- und Familienschmuck. Als sie im Herbst wegen Zahlungssäumnis des Hotels verwiesen werden, reisen sie nach Genf. In einem billigen, lauten Hotelzimmer beginnt Dostojewski mit seinem Roman "Der Idiot". Das Schreiben bereitet ihm große Mühe. In dieser schwierigen Situation gesteht ihm Anna, schwanger zu sein. Entgegen ihren Erwartungen ist Dostojewski jedoch hoch erfreut. Anna selbst schickt ihren Mann nach Saxon-les-Brains, um dort zu spielen. Doch wieder verspielt er alles. Im Februar 1868 bringt Anna Tochter Sonja zur Welt. Die Eltern sind überglücklich, aber nach drei Monaten stirbt Sonja plötzlich. Untröstlich über diesen Verlust reisen Dostojewski und Anna nach Italien. Voller Zuversicht hofft Anna auf ein besseres Leben. Die siebenteilige TV-Serie erzählt von den prägenden Umständen, Erfahrungen und Leidenschaften von Dostojewskis Leben zwischen 1849 und 1878: von der schweren körperlichen Arbeit in einer sibirischen Strafkolonie, von seiner Rastlosigkeit und Krankheit, von seinen Beziehungen zu Frauen, von seiner Armut und Spielsucht, die ihn zu seinem Roman "Der Spieler: Aus den Aufzeichnungen eines jungen Mannes" inspirierte. Regisseur Wladimir Chotinenko drehte mit einem hervorragenden Darstellerensemble an Originalschauplätzen in Omsk, Semipalatinsk, Frankreich, Italien und Deutschland, mit den Hauptdrehorten Wiesbaden, Baden-Baden und Sankt Petersburg. Jewgeni Mironow, der Dostojewski spielt, begann seine Filmkarriere mit einer Rolle im Film "Die Frau des Kerosinträgers" (1988) unter der Regie von Alexander Kaidanow. Bereits in seinem zweiten Film "Vor Sonnenaufgang" (1989), Regie Jaropolk Lapschin, übernahm er die Hauptrolle. In seiner Karriere spielte Jewgeni Mironow circa 40 Hauptrollen, wie auch in der russischen Verfilmung von Dostojewskis Roman "Der Idiot" (2003). Die russisch-tatarische Schauspielerin Tschulpan Chamatova schloss 1998 ihr Schauspielstudium in Moskau ab und begann im selben Jahr ihre Karriere am Moskauer Sowremennik-Theater. Nach mehreren russischen Produktionen wurde Chamatova dem deutschen Publikum an der Seite von Moritz Bleibtreu durch "Luna Papa" (1999) bekannt, gefolgt von Veit Helmers "Tuvalu". Tschulpan Chamatova setzte ihren Erfolg in Deutschland mit Wolfgang Beckers "Good Bye, Lenin!" (2003) fort. Seitdem spielte sie in vielen russischen und internationalen, davon auch einigen deutschen Produktionen.
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