
Leben mit Vulkanen
Staffel 2, Folge 2 von 15 | Natur + Umwelt
Die Kapverden liegen rund 700 Kilometer vor der Küste Afrikas im Atlantik. Fogo im Süden der Inselgruppe wird von einem über 2.800 Meter hohen Vulkan beherrscht. Seit über zwei Jahrhunderten lebt ein Dorf von Unbeugsamen in unmittelbarer Nachbarschaft des „Großen Mannes“, wie der Vulkan hier genannt wird. Der Pico do Fogo ist einer der jüngsten und aktivsten Vulkane der Erde. Der letzte Ausbruch ereignete sich 2014; dabei riss ein Lavastrom fast alle Häuser mit sich. 77 Tage lang wälzten sich glühende Lavaströme über die Insel. Aus nächster Nähe mussten die Menschen, die in der Caldera lebten, mit ansehen, wie ihr Dorf zerstört wurde. Mittlerweile ist die Lava abgekühlt und der Wiederaufbau hat begonnen. Eine Familie nach der anderen kehrte an ihren alten Wohnort zurück. Von den 700 Dorfbewohnern haben 400 einen neuen Versuch gewagt. Arnaud Guérin taucht in diesen von Extrembedingungen beherrschten Alltag ein und erfährt mehr über den enormen Respekt, den die Inselbewohner dem Vulkan zollen. In der einzigen Schule des von der Außenwelt abgeschnittenen Dorfes wird eine Lebensform weitergegeben, die auf Resilienz und Solidarität beruht. Das gemeinsame Schicksal, an den Flanken eines aktiven Vulkans zu wohnen, hat die Menschen zusammengeschweißt. Ob als Gefahr oder Verbündeter - der Vulkan Pico do Fogo hat die Frauen und Männer dieser Insel geprägt, und sie sind fest entschlossen, im Land ihrer Vorfahren zu bleiben - koste es, was es wolle. Von schlafenden Riesen und gefährlichen Ausbrüchen: Unter der Erdoberfläche brodelt es. Rund um den Globus beeinflussen Vulkane die Landschaft - und die Menschen, die in ihrer Nähe leben. Der Geologe Arnaud Guérin reist seit über 15 Jahren zu den aktiven Vulkanen unserer Erde - und zu den Menschen, die einzigartige Beziehungen zu diesen Vulkanen geknüpft haben. Ihre Geschichten machen bewusst, wie lebendig unser Planet ist und wie gewaltig die Natur sein kann.
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