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Nach wochenlangen Diskussionen hat sich die Koalition zu einer Wehrdienstreform durchgerungen. Zunächst bleibt es zwar bei Freiwilligkeit, aber die Wehrpflicht per Los ist Ultima Ratio. Gleichzeitig ist der Bundeshaushalt für 2026 unter Dach und Fach, der neue Schulden in Höhe von 180 Milliarden Euro vorsieht, aber Reformen in den Sozialversicherungssystemen fehlen. Stattdessen plant die Bundesregierung, ein Rentenpaket auf den Weg zu bringen, das für die Beitragszahler richtig teuer wird, weil das Rentenniveau über 2031 hinaus auf durchschnittlich 48 Prozent festgeschrieben werden soll. Dagegen begehrt die Junge Union auf. Auf dem "Deutschlandtag" kommt es möglicherweise an diesem Wochenende zum Schwur. Wird Kanzler Friedrich Merz den Rentenrebellen den Rücken stärken? Unterstützung bekommt die junge Gruppe von 32 Wirtschaftsverbänden, die die Regierung auffordern, das Rentenpaket zu stoppen. Die Rentenpläne seien untragbar und würden bis 2050 zusätzlich fast 480 Milliarden Euro kosten. Ein Kollaps des Systems wäre die Folge. Warum will die Koalition den Jungen eine solche Belastung zumuten? Die junge Generation wird gebraucht: zur Verteidigung, für den Arbeitsmarkt und für die Demokratie. Deshalb ist es wichtig, dass es keine Schlagseite zugunsten der Älteren gibt und die Jungen den Glauben an ihr Land und an ihre Zukunft nicht verlieren. Deren Aussichten sind nicht rosig: Die Klimakrise weitet sich aus; die Chancen auf einen Lebensstandard wie der ihrer Eltern mit eigenem Haus und Garten sind unsicher und im schlimmsten Fall greift Russland Europa an. Ist es verständlich, wenn die Jungen jetzt aufbegehren gegen zu hohe Lasten - oder hat man ihren Eltern Ähnliches zugemutet? Wie kann die Politik für mehr Generationengerechtigkeit sorgen? Darüber diskutiert Susan Link mit den Gästen Laura Block, Table.Media Nico Fried, stern Alisha Mendgen, Focus Gabor Steingart, The Pioneer
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