
Heimat: Eine deutsche Chronik
Staffel 1, Folge 2 von 11 | Familiensaga
Paul bleibt verschwunden. Während neue Spuren ihn in Verbindung mit der ermordeten Frau bringen, muss Maria zusehen, wie sie mit den beiden Söhnen Anton und Ernst alleine über die Runden kommt. Schwiegervater Mathias verkauft eine Wiese, um seinem kranken Sohn Eduard eine ärztliche Behandlung in Berlin zu ermöglichen. Eduards Aufenthalt fällt mit der Machtergreifung Hitlers zusammen und so wird er Zeuge der Propaganda-Fackelzüge in der Reichshauptstadt. Die Operation zeigt Wirkung und Eduard gesundet gänzlich. Zudem verliebt er sich in Lucie, die Leiterin eines Bordells. Als Lucie in Schabbach ankommt, hegt sie bereits große Pläne und überzeugt Eduard, in die SA einzutreten, um Wohlstand und finanziellen Aufstieg zu sichern. Katharina reist zum Geburtstag ihres Bruders nach Bochum. Am gleichen Tag wird der Geburtstag Hitlers gefeiert. In Bochum muss Katharina miterleben, wie ihr Neffe, gemäßigtes Mitglied der Kommunistischen Partei, verhaftet und in ein Konzentrationslager deportiert wird. Zusammen mit seiner kleinen Tochter Lotti kehrt Katharina nach Schabbach zurück. Das Mädchen erkrankt schwer und die Nazi-Propaganda erreicht mittlerweile auch das kleine Dorf. Eduard übt, bereits in Uniform, mit seinen Neffen Anton und Ernst Militärschritte, und doch scheinen die Schabbacher wenig berührt von den großen politischen Umwälzungen des Landes. Nur Katharina kritisiert die neuen gesellschaftlichen Entwicklungen und ist überzeugt, dass der derzeitige Wohlstand nur "auf Pump" gekauft wurde. "Heimat : Eine deutsche Chronik" beruht zu einem gewissen Teil auf tatsächlichen Ereignissen. Edgar Reitz, der selbst aus dem Hunsrück stammt, und sein Co-Autor Peter Steinbach verwoben vieles aus alten Tageszeitungen, eigenen Lebenserinnerungen und Erzählungen der Hunsrücker Dorfbewohner zu einem fiktionalen Gesamtwerk, das so auch dokumentarische Züge aufweist. "Heimat : Eine deutsche Chronik" wurde 1984 bei den Filmfestspielen von Venedig mit dem FIPRESCI-Preis prämiert, erhielt 1985 den Adolf-Grimme-Preis und in London den Kritikerpreis ALFS Award als bester ausländischer Film. Marita Breuer wurde beim Bayerischen Filmpreis 1985 als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet. ARTE strahlt den ursprünglich 11-teiligen ersten Zyklus von Edgar Reitz' weltberühmt gewordener Familiensaga seit dem 27. August immer donnerstags in digital restaurierter und neu geschnittener 7-teiliger Fassung aus.
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