Aufwühlende Auswanderertragödie
Entführt in Damaskus
Drama
Der syrische Auswanderer Adib (Alexander Siddig) kehrt nach Jahrzehnten in sein Heimatland zurück, um seine verschwundene Tochter Muna (Jay Anstey), die sich ohne sein Wissen in die Krisenregion begeben hat, zu retten. Regisseurin Ruba Nadda inszeniert mit "Entführt in Damaskus" einen spannenden Thriller, der nicht nur auf Action setzt, sondern auch mit politisch brisanten Inhalten aufwartet. Adib (Alexander Siddig) hat seine Heimat Syrien vor Jahren in Richtung Kanada verlassen. Als er eines Tages von der Arbeit nach Hause kommt, erwarten ihn beängstigende Neuigkeiten: Seine älteste Tochter Muna (Jay Anstey) hat sich ohne seine Erlaubnis nach Damaskus begeben, um sich ein Bild über das Herkunftsland ihres Vaters zu machen - und ist jetzt verschwunden. Sofort schmiedet der besorgte Vater Pläne, um zum ersten Mal seit dreißig Jahren wieder in seine Heimat zu reisen. Dabei nutzt er Kanäle, die viel Aufschluss über seine Vergangenheit geben: Adib war Offizier beim syrischen Geheimdienst, als er unter Verdacht geriet, für Israel zu spionieren. Durch seine Flucht ins Ausland hatte er zwar seinen Kopf aus der Schlinge ziehen können, aber auch den Kontakt zu geliebten Menschen in der Heimat verloren, auf die er jetzt - in der Stunde der Not - angewiesen ist. Von seiner ehemaligen Verlobten Fatima (Marisa Tomei) erhält er in Syrien die nötige Hilfe, obwohl sie ihm noch immer nicht verzeihen kann, dass er sich ohne ihr Wissen ins Ausland abgesetzt und all die Jahre keinen Kontakt zu ihr aufgenommen hat. Beide geraten in dem unruhigen Land in ein Netz von Intrigen und treffen auf dubiose Zeitgenossen wie den kanadischen Botschaftsmitarbeiter Paul (Joshua Jackson) oder den syrischen Staatsdiener Sayid (Oded Fehr). Als der Geheimdienst schließlich von der Anwesenheit Adibs in Damaskus erfährt, sinken die Überlebenschancen für seine Tochter dramatisch. Der verzweifelte Vater muss jetzt all seine Kräfte mobilisieren und sich bewaffnen, um eine reale Chance zu haben, seine Tochter lebend aus dem Land zu bringen. Regisseurin Ruba Nadda, eine Kanadierin mit syrischen und palästinensischen Wurzeln, inszeniert mit "Entführt in Damaskus" ihren fünften Spielfilm und beleuchtet erneut das Schicksal eines syrischen Auswanderers, den seine Vergangenheit einholt. Im Gegensatz zu früheren Inszenierungen - schon in "Sabah" (2005) stellt Nadda eine syrische Frau in den Vordergrund, die sich durch ihre Liebe zu einem Nichtmuslim Probleme mit ihrer Familie einhandelt - verzichtet sie diesmal auf komödiantische Elemente zugunsten einer kompromisslosen Thriller-Handlung und zeigt in aller Deutlichkeit die Verzweiflung eines Mannes, der das Wichtigste in seinem Leben retten will: sein Kind. Hauptdarsteller Alexander Siddig, der Adib spielt, kann für "Entführt in Damaskus" auf seine breite Erfahrung im Action-Genre zurückgreifen: Nach Auftritten in diversen Fernsehserien zu Beginn seiner Karriere (unter anderem in "Star Trek: Deep Space Nine") ist er in den letzten Jahren vor allem mit Filmen wie "Doomsday" oder "Kampf der Titanen" auf der Kinoleinwand zu sehen. Generell vertraut "Entführt in Damaskus" auf geballte Action-Kompetenz, was die Mitwirkung von Oded Fehr, der seine bekanntesten Rollen in den Filmen der Mumien- und Resident Evil-Reihe hatte, eindrucksvoll bestätigt. Sendelänge 85 Minuten
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