Einmalig geniale und kreative Aussteiger-Komödie
Captain Fantastic - Einmal Wildnis und zurück
Drama
Der idealistische und hochgebildete Ben hat sich zusammen mit seiner Frau Leslie vor langer Zeit dazu entschieden, seine sechs Kinder fernab der kapitalistisch geprägten Zivilisation großzuziehen und ein autarkes Leben als Aussteiger in den nordwestlichen Wäldern der USA zu führen. Neben dem täglichen Training der körperlichen Fitness, bei dem Vater Ben seine Kinder zu Höchstleistungen antreibt, spielt auch die intellektuelle Bildung eine wichtige Rolle im Alltag von Bodevan, Kielyr, Vespyr, Rellian, Zaja und Nai. Als sich Leslie, die sich aufgrund einer bipolaren Persönlichkeitsstörung schon einige Zeit im Krankenhaus befindet, das Leben nimmt, verlieren Ben und seine Kinder den Boden unter den Füßen. Für zusätzliche emotionale Anspannung sorgt Großvater Jack, der seinen Schwiegersohn nicht an der Beerdigung seiner Tochter teilnehmen lassen möchte. Nach langem Zögern lässt sich Ben von seinen Kindern dazu überreden, trotz des Verbots zur Trauerfeier nach New Mexico zu reisen. Schon auf dem Weg dorthin wird Ben immer wieder mit Kritik an seiner gut gemeinten, aber eben doch radikalen Erziehung konfrontiert. In Leslies Heimatstadt angekommen, eskaliert die Situation zwischen Jack und Ben, und der fürsorgliche Vater droht seine Kinder für immer zu verlieren. Regisseur Matt Ross gelingt es in „Captain Fantastic“, die von Ben und seiner Frau vertretene Konsumkritik auf der einen Seite mit einer gut durchdachten Kritik am Aussteigerleben und dem Erziehungsmodell der Eltern auf der anderen Seite zu verbinden und so die gelebte Utopie aus unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten – positive und negative Aspekte gleichermaßen. Letztlich ist „Captain Fantastic“ aber vor allem eine humorvolle und emotionsgeladene Ode an Andersartigkeit und Familienzusammenhalt. Für sein Aussteigerdrama „Captain Fantastic“ bestellte Regisseur Matt Ross den Method Actor Viggo Mortensen und die sechs jungen Darsteller der Kinder bereits Wochen vor dem Start an den Drehort im Westen von Washington. Dort sollten sie zunächst fernab der Kamera lernen, wie man ein Feuer macht oder ein Reh schlachtet. Mortensen nutzte die Vorbereitungszeit, um das Dudelsackspielen zu erlernen und den im Film zu sehenden Selbstversorger-Garten zu pflanzen. Seine Bemühungen wurden 2017 mit dem Satellite Award in der Kategorie Bester Hauptdarsteller belohnt, und auch Regisseur Matt Ross erhielt zahlreiche Auszeichnungen wie 2016 den Regiepreis in der Reihe Un Certain Regard bei den Filmfestspielen von Cannes.
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