
Mir nach, Canaillen!
Komödie
Preußen, 1730. Leutnant von Übbenau macht sich auf ins Hannöversche, um Rekruten zu pressen. Sein König, kriegerisch veranlagt, braucht mächtig viele Kerls, "die er in die Pfanne hauen kann". Doch woher nehmen, ohne zu stehlen? Bald darauf trifft der Werbeleutnant auf einen Burschen von prächtigem Gardemaß, wie für des Königs Rock geschaffen, und es gehen ihm die Augen über vor Freude, dann aber vor Schmerz, als nicht er die Kanaille, sondern diese ihn festsetzt. Um der Schande zu entgehen, bleibt dem armen Leutnant lediglich der Ausweg, sich als der Erzeuger jenes Kuhhirten - pfui Teufel! - auszugeben. So kommt Alexander (Manfred Krug) nicht nur zu einem Vater von adligem Geblüt und einem Beutel voller Dukaten, er gewinnt auch das Herz von dessen wohlgeratenem Töchterchen Ulrike (Monika Woytowicz) und avanciert kurzzeitig zum Günstling August des Starken (Erik S. Klein). Nach Motiven des Romans "Eine Sommerabenddreistigkeit" von Joachim Kupsch "Mir nach, Canaillen!" war 1964 der erste und überaus erfolgreiche Mantel- und Degenfilm der DEFA. Gemeinsam mit Regisseur Ralf Kirsten und den Drehbuchautoren Joachim Kupsch und Ulrich Plenzdorf nahm sich der damals frisch gekürte Publikumsliebling Manfred Krug der Idee an, einen Abenteuerfilm à la "Fanfan, der Husar" zu erfinden. Die Babelsberger Filmfabrik scheute weder Kosten noch Mühen: Farbe, Breitwand, Vier-Kanal-Magnet-Ton und dazu eine Besetzung vom Feinsten, angeführt von Manfred Krug. Der damals 27-Jährige lernte in 14 Tagen reiten und zog in seiner ersten Rolle als Abenteuerheld ohne Double fechtend, schießend, Fassaden kletternd und brennende Heuwagen kutschierend über die Leinwand und seine Fans zu Hunderttausenden in die Kinos. Manfred Krug - der Haudegen, der Charmeur, der Sänger. So liebten ihn die Menschen zwischen Rostock und Suhl, und er spielte und sang sich mit 40 Filmen bei der DEFA, 20 Fernsehfilmen und TV-Mehrteilern, mit zahlreichen Shows und Konzerten in ihre Herzen.
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