
Der Schein trügt
Fantasykomödie
Stojan ist ein unbescholtener Mann, fürsorglicher Familienvater und sehr bescheiden. Ein Kurzschluss der Glühbirne bringt ihm unverhoffte Erleuchtung: Ein Heiligenschein ziert plötzlich Stojans Haupt. Er wird zur Attraktion in der Nachbarschaft und stellt das beschauliche Leben seiner Familie auf den Kopf. Stojans Frau Nada ist vom Trubel schnell genervt. Das Ding muss weg und eine Mütze ist bekanntlich keine Dauerlösung. Doch nachdem auch gründliches Haarewaschen nichts bringt, verdonnert sie ihren Mann zu einem ausgiebigen Curriculum in Sachen Sünde. Ein bisschen Völlerei hier, ein wenig Ehebruch dort. Von derlei Tricksereien lässt sich der edle Nimbus nicht beeindrucken. Stojan ackert sich durch alle Todsünden - und findet schließlich Gefallen an der Grausamkeit. Und nicht nur er. Je herzloser Stojan seinen Vorteil ausnutzt, umso bereitwilliger wird er von den Nachbarn als moralische Instanz akzeptiert. Es stellt sich heraus: Der schöne Schein überstrahlt auch noch den schlimmsten Frevel. „Das exzellente Schauspiel-Ensemble und eine virtuose Bildsprache prägen den Film wesentlich. Viele Momente begeistern mit geradezu versponnen anmutender Fabulierlust, andere mit derbem Humor und einige mit wohltuender Lebensweisheit.“ (Nürnberger Zeitung) Der 1963 geborene Srdjan Dragojevic schloss zunächst ein Psychologiestudium ab, bevor er 1987 ein Regiestudium an der Belgrader Universität der Künste aufnahm. Auch hatte er bereits erfolgreich Gedichte veröffentlicht, als ab Anfang der 1990er Jahre seine ersten Filme herauskamen. Unter anderem mit „Die Parade“ gewann er zahlreiche Preise, allein auf der Berlinale 2012 den Panorama-Publikumspreis, den Preis der Ökumenischen Jury und den Leserpreis der Zeitschrift Siegessäule.
Diese und 50.000 weitere Sendungen in
