
Frankenschau
Regionalmagazin
Fledermäuse, Falter, Frösche: Wer lebt denn noch im Wald? (Sailershausen, Fabrikschleichach/Unterfranken) Ein Baum produziert pro Tag Sauerstoff für zehn Menschen, filtert Feinstaub und ist Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beobachten einen Rückgang der Artenvielfalt in heimischen Wäldern. Wälder sind wie andere Ökosysteme auch vom Klimawandel betroffen. Wie lässt sich im Wald die biologische Vielfalt erhalten oder sogar verbessern und auch in Einklang mit forstwirtschaftlichen Interessen bringen? Diesen Fragen geht eine neue Forschungsgruppe der Universität Würzburg nach. Das Projekt erstreckt sich bundesweit auf elf Standorte und wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft in den nächsten vier Jahren mit 4,3 Millionen Euro gefördert. Frankens einzige Giftschlange: Hilfe für die Kreuzottern (Weißenstadt, Bayreuth/Oberfranken) Ringelnattern und Kreuzottern, das sind die wohl bekanntesten Schlangenarten, die in unseren Breiten heimisch sind. Doch gerade die Kreuzotter ist mittlerweile stark in ihrem Bestand gefährdet, steht auf der Roten Liste bedrohter Tierarten. Das spürt man auch im Fichtelgebirge, wo eine der größten Kreuzotter-Populationen Bayerns zuhause ist. Dort versucht man gerade mit einem einzigartigen Kartierungsprojekt festzustellen, wie es um die Schlangen bestellt ist. Ehrenamtliche werden dafür vom Naturpark Fichtelgebirge geschult und gehen dann mit Fotoapparaten ausgerüstet auf die Suche. Die Ergebnisse der Kartierung sollen Aufschluss darüber geben, ob und wenn ja, in welchem Ausmaß die Anzahl der Schlangen zurückgeht. Kartoffel-Rezepte: herzhaft, süß und lecker (Weißenburg/Mittelfranken) Sie heißen Linda, Annabelle, Nicola oder Laura. Die Liste der Namen ist lang, denn weltweit gibt es mehr als 3.000 Kartoffelsorten. Dabei gehört Oberfranken zu den ältesten Kartoffelanbaugebieten Mitteleuropas. Auf dem Teller landet die Knolle oft nur als Beilage. Zu schade, findet "Frankenschau"-Köchin Ipek Basaran-Stöber und macht die Kartoffel zum Star in der Küche. Der Nervenkitzel beim Vergolden: erste Hilfe für Antiquitäten (Bamberg/Oberfranken, Bad Bocklet/Unterfranken) Julia Abramowicz und Christin Kummerer haben eine Mission: Die Restauratorinnen retten Kulturgüter und historische Kunstwerke. Durch ihre Arbeit bleiben die Zeugnisse der Vergangenheit auch für die Zukunft gesichert. 2021 haben sie ihre eigene Firma im unterfränkischen Oberaurach gegründet und sich damit den Traum von der Selbstständigkeit erfüllt. Das Duo setzt auf Frauenpower und die Expertise aus zwei Bereichen. Julia Abramowicz ist studierte Restauratorin, Christin Kummerer gelernte Kirchenmalermeisterin. Blick in den Osten: das Grafikmuseum Bad Steben (Bad Steben/Oberfranken) Drucke, Lithografien, Montagen – kein Besucher vermutet auf den ersten Blick hinter der noblen Fassade des historischen Kurhauses in Bad Steben eine außergewöhnlich vielfältige Sammlung von 4.500 modernen Grafiken. Das Bad Stebener Ehepaar Schreiner hat die Kunstwerke aus aller Welt zusammengetragen und dem Grafikmuseum gestiftet. Stefanie Schreiner setzt sich ehrenamtlich gemeinsam mit einem Förderverein dafür ein, dass Künstlerinnen und Künstler im Grafikmuseum und in Katalogen Aufmerksamkeit finden. Das kleine Museum verwahrt den Großteil seines Kunstschatzes im Archiv, überrascht Besucher aber mit ständig wechselnden Themen-Ausstellungen und mit einer enormen Stil- und Technikvielfalt der Werke. Im Oktober stellt Barbara Kasperczyk aus Danzig farbintensive und auch beleuchtete Fotolithografien aus.
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