Wilde Kerle und gestandene Weibsbilder
Krambambuli
Literaturverfilmung
Nachdem der alte, raubeinige Oberförster von einem Wilderer erschossen wurde, übernimmt ein junger Mann den Posten. Er ist fest entschlossen, den Wilderern, allen voran ihrem Anführer Pachler, in seinem Revier das Handwerk zu legen. Sein treuester Begleiter wird der Hund Krambambuli, den er dem betrunkenen Pachler abgekauft und mit harter Hand auf sich abgerichtet hat. Währenddessen entfremdet er sich zunehmend von seiner jungen Frau, die seinen Ehrgeiz nicht teilt und sich ein anderes Leben und vor allem ein Kind wünscht. Die Auseinandersetzungen werden das Leben aller Beteiligten für immer verändern. Der renommierte Kameramann Xaver Schwarzenberger inszenierte diesen atmosphärisch dichten, stringent erzählten Heimatfilm ohne Sentimentalitäten nach der Novelle von Marie von Ebner-Eschenbach, die 1883 erstmals in dem Zyklus "Dorf- und Schlossgeschichten" erschienen war. In den Hauptrollen überzeugen Tobias Moretti, Christine Neubauer und Gabriel Barylli. Schwarzenbergers Adaption war nicht die erste Verfilmung dieses Stoffs, der zuvor unter anderem 1940 von Karl Köstlin mit Rudolf Prack in der Hauptrolle sowie unter dem Titel "Heimatland" 1955 von Franz Antel verfilmt worden war. "Ein klar und ohne überflüssige Schnörkel entwickeltes Drehbuch sowie eine ebenso präzise wie atmosphärisch dichte Fotografie tragen zu dieser bemerkenswerten Literaturadaption bei, deren archaische Züge fern von Sentimentalitäten oder falscher Melodramatik zur Auseinandersetzung einladen." (Lexikon des Internationalen Films)
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