Das Reich der Bienenelfe - Der Humboldt-Nationalpark im Osten Kubas
Natur + Umwelt
Kubas Fauna hat viele Zwerge und wenig Riesen. Es gibt mehr Frosch- als Säugetierarten. Hier wachsen tropische Pflanzen auf blankem Stein und Bäume mit Verwandten in Thüringen. Ein Ensemble ohne Pendant im Archipel der Großen Antillen. Bevor die Spanier die Insel eroberten, war sie fast vollständig von Wald bedeckt. Doch schon bald wurden die ersten Plantagen für Zuckerrohr und Tabak angelegt, wurde edles Tropenholz geplündert, um Paläste, Schiffe oder Möbel zu bauen. Vor der Kubanischen Revolution waren nur noch 14 Prozent des gesamten Territoriums bewaldet. Nach umfangreicher Wiederaufforstung sind es jetzt wieder rund 25 Prozent. Mehr als 80 Naturschutzgebiete entstanden seit 1959. Ihre Fläche macht fast ein Viertel der Insel aus. Ganz im Osten des Landes liegt der 1996 gegründete Parque Nacional Alejandro de Humboldt. Er umfasst gut 700 Quadratkilometer mit einmaligen Bergregen- und Trockenwäldern, Hochebenen, Flüssen, Mangrovenlandschaften und Korallenriffen. Viele endemische Tier- und Pflanzenarten haben hier ihr Zuhause, darunter der kleinste Vogel der Welt: die Bienenelfe. Sitz der Verwaltung ist Guantánamo. Zusammen mit den Menschen, die in einigen Dörfern innerhalb des Schutzgebietes leben, kümmern sich über 100 Mitarbeiter mit Hingabe um den Schutz dieser einzigartigen Natur. 2001 wurde der Nationalpark Alexander von Humboldt in die Liste des Weltnaturerbes der Unesco aufgenommen. Film von Cornelia Volk und Oliver Jähnel
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