
Western
Drama
Der ruhige, zurückhaltende Meinhard macht sich mit einer Gruppe deutscher Arbeiter auf den Weg auf eine Baustelle im ländlichen Bulgarien. Inmitten der rauen, idyllischen Natur sollen die Männer ein Wasserkraftwerk bauen. Die spektakuläre Landschaft weckt in den Männern die Abenteuerlust, dennoch überwiegt zunächst die Skepsis gegenüber den Einheimischen. Als Meinhard in der Umgebung auf Erkundungstour geht, entdeckt er ein Dorf und kommt mit den Bewohnerinnen und Bewohnern ins Gespräch. Nach und nach wird Meinhard in die Dorfgemeinschaft aufgenommen und schließt trotz Sprachbarriere neue Freundschaften. Das Dorf weckt bald auch das Interesse der anderen Arbeiter, besonders der Polier Vincent konkurriert mit Meinhard um die Aufmerksamkeit der Einheimischen und der hübschen Veneta. Als es dann im Dorf und auf der Baustelle zu einer Wasserknappheit kommt, ist Ärger vorprogrammiert ... Die Geschichte ist ein tadellos beobachtetes und intelligentes Stück Realismus, eine Botschaft von einer sonnenverbrannten Grenze, die sich kaum alltäglicher oder spezifischer anfühlen könnte, die Grisebach aber irgendwie mit der Schönheit und Kraft eines Mythos erfüllt. Als Struktur für ihre Geschichte dient Regisseurin Valeska Grisebach das Genre des Western, den sie in den wilden Landschaften Osteuropas stattfinden lässt. Sie spielt dabei gekonnt mit klassischen Elementen des Genres, wie etwa dem Umgang mit dem Fremden, dem Duell oder dem Buhlen um dieselbe Frau, ohne dabei den Blick für das Hier und Jetzt zu verlieren.
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