
Bayreuth Baroque Opera Festival
Oper
Das Bayreuth Baroque Opera Festival inszeniert Musiktheater im authentischen Ambiente des Markgräflichen Opernhauses. Es gibt nur ganz wenige Barocktheater in einem so guten Originalzustand: Der prachtvolle Innenraum glänzt von goldenen Ornamenten, die farbenfrohe Holzvertäfelung versetzt das Publikum in die längst vergangene Welt von Brokatröcken und gepuderten Perücken. Jedes Jahr gibt es bei Bayreuth Baroque eine szenische Neuproduktion in der Regie von Max Emanuel Cencic, dem künstlerischen Leiter und kreativen Kopf des Festivals. In diesem Jahr inszeniert er das Liebesdrama "Alessandro nell'Indie" von Leonardo Vinci nach einem Libretto von Pietro Metastasio. Es ist die vorletzte Oper des exzentrischen Komponisten, der heute fast vollständig vergessen ist, aber seinerzeit die Opernwelt in Atem hielt. Nur wenige Monate nach der Uraufführung starb er an einer Kolik, vermutlich infolge eines Giftanschlags. "Alessandro nell'Indie" kam 1730 in Rom heraus, wo Frauen eine darstellerische Tätigkeit aus religiösen Gründen verwehrt war. So wurden die weiblichen Rollen allesamt von Kastraten gesungen. Diesen Umstand greift die Bayreuther Inszenierung auf durch eine reine Männerbesetzung mit dem brasilianischen Sopranisten Bruno de Sá sowie den Countertenören Franco Fagioli und Jake Arditti in den Hauptrollen. Es musiziert das polnische {OH!} Orkiestra Historyczna unter der Leitung von Martyna Pastuszka.
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