
Unkraut
Natur + Umwelt
Chile ist einer der größten Importeure von Altkleidern. Was nicht verwertet werden kann, landet in der Wüste - darunter auch tonnenweise Kleidung aus Deutschland. Vor der Tür der kleinen Holzhütte stapeln sich tonnenweise Altkleider. Ein gigantischer Müllberg, von dem Manuela Olivos lebt. Denn sie recycelt den Kleidermüll, der aus der ganzen Welt hierher gekarrt wird. Oft Neuware, die in den Fußgängerzonen der reichen Länder nicht verkauft werden konnte. Überproduktion des perversen Systems der Fast Fashion. Was die Industrienationen nicht wollen, landet zu großen Teilen hier in der chilenischen Freihandelszone "Zofri" - 59.000 Tonnen Kleidung pro Jahr. Es stinkt nach chemischen Ausdünstungen und sieht apokalyptisch aus: Pullover, Kleiderfetzen, Schuhe und Perücken. Darunter offensichtlich auch Socken aus Deutschland mit einem Verkaufs-Etikett. Manuela Olivos lebt davon, irgendwie. Sie sortiert, was noch zu verwerten ist und verkauft die Kleidung weiter. Mittlerweile haben sich vor allem Geflüchtete aus den Nachbarländern und aus Venezuela hier angesiedelt. Lumpensammler und Lumpen gibt es hier mehr als genug - ein Riesenberg mitten in der Wüste.
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