

Re:
Gesellschaft + Soziales
Blühende Flächen an Feldern, auf Wiesen und an Wegrändern sollen das Insektensterben verhindern und die Artenvielfalt fördern. Ob dies gelingen kann und was Blühstreifen überhaupt bringen, das versuchen Forscher herauszufinden. Gleichzeitig setzen sich schon jetzt innovative Landwirte und sogar Blühstreifen-Manager für mehr blühende Pflanzen in Norddeutschland ein. Wohl einzigartig sind die beiden Blühstreifen-Manager Friedrich Homann und Hanna Clara Wiegmann im Landkreis Löningen bei Osnabrück. Denn bei ihnen können Gartenbesitzer, Landwirte und Kommunen ihre Grünflächen kostenlos in blühende Wiesen verwandeln. Die Idee hinter dem Projekt des örtlichen Tourismusverbandes ist, möglichst viele blühende Flächen in der Region zu etablieren. Damit sollen Touristen angelockt und gleichzeitig etwas gegen das Insektensterben getan werden. Dafür müssen die Beiden aber passende Flächen finden. In Rettmer bei Lüneburg macht Landwirt Jochen Hartmann bei einem deutschlandweit laufenden Forschungsprojekt mit. Der konventionelle Bauer testet Blühstreifen, Insektenwälle und blühende Untersaaten auf seinen Feldern aus. In den Sommermonaten kommen immer wieder Wissenschaftler zu ihm, um zu erforschen, welche Schmetterlinge, Käfer und Insekten dort leben und was eine blühende Wiese entlang von riesigen Getreide- und Kartoffelfeldern bringen kann. In Friedeburg in Ostfriesland hat Landwirt Gerd-Hinrich Groß die Milchvieh-Haltung hinter sich gelassen und baut jetzt eine noch weitgehend unbekannte Pflanze an: die Silphie, eine gelb blühende Feldpflanze. Sie bietet nicht nur Nahrung für Insekten, sondern könnte sogar die Biogasproduktion revolutionieren. Gerd-Hinrich Groß möchte sie bekannter machen. "Die Nordreportage" zeigt, wie sich Landwirte, Kommunen und Privatleute für blühende Wiesen und Felder einsetzen. Mit unterschiedlichen Ansätzen kämpfen sie für Artenvielfalt und gegen das Insektensterben.
Diese und 50.000 weitere Sendungen in
