NDR Kultur - Das Journal
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Hanau überleben: zwei Bücher über die Folgen des Terrors Am 19. Februar 2020 erschießt ein Rechtsextremist in Hanau innerhalb weniger Minuten neun Menschen. Said Etris Hashemi hat den Anschlag schwer verletzt überlebt, sein jüngerer Bruder stirbt direkt neben ihm. Auch Çetin Gültekins jüngerer Bruder wurde in Hanau ermordet, auch in seinem Leben ist nichts mehr so wie es davor war. Zerrissen zwischen dem Kampf um Gerechtigkeit und ihrer Trauer haben beide jetzt Bücher geschrieben. Seit vier Jahren kämpfen die Hinterbliebenen um Aufarbeitung, Gerechtigkeit und Konsequenzen. Notwendiges Bekenntnis oder Ende der Kunstfreiheit? Antisemitismus-Klausel in Schleswig-Holstein Jüdisches Leben in Deutschland muss geschützt werden. Was eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein sollte, hat angesichts der steigenden Zahlen der antisemitischen Vorfälle in den letzten Monaten eine bestürzende Dringlichkeit bekommen. Auch in der Kulturszene, die nicht erst seit dem terroristischen Überfall der Hamas auf Israel und dem Krieg in Gaza um eine Haltung zu den Geschehnissen ringt. Joe Chialo, Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt des Landes Berlin (CDU), will, dass sich öffentlich geförderte Kultureinrichtungen zu einer Klausel gegen Antisemitismus verpflichten. Die entsprechende Antisemitismus-Klausel, die ihm vorschwebte, ist gerade gescheitert. Vorerst. Kritiker sprachen von vorauseilender Zensur, "Gesinnungsschnüffelei" und befürchten eine Einschränkung der Kunstfreiheit. In Schleswig-Holstein ist die Kulturförderung bereits an ein Bekenntnis gegen den Antisemitismus gebunden. "NDR Kultur – Das Journal" diskutiert mit der zuständigen Bildungsministerin Karin Prien (CDU), warum sie so eine Klausel eingeführt hat, und fragt bei Hamburgs Senator für Kultur und Medien Carsten Brosda (SPD) nach, warum er die Klausel nicht für das richtige Instrument hält.
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