Der Sonntags-Stammtisch
Diskussion
• Florian von Brunn, Landesvorsitzender und Spitzenkandidat der BayernSPD Er ist der mächtigste bayerische Sozialdemokrat seit Renate Schmidt. Bei der Landtagswahl im nächsten Jahr möchte er als Spitzenkandidat die Partei wieder auf über 10 Prozent führen. Seit letztem April bildet Florian von Brunn zusammen mit Ronja Endres die neue Doppelspitze der BayernSPD, seit Mai 2021 ist er zudem Fraktionsvorsitzender im Landtag. Sein Ziel: Er will der SPD wieder mehr Gehör verschaffen, ihr „lauter Trommler“ sein. In Florian von Brunns Familie hat die Sozialdemokratie eine lange Tradition. Seine Ur-Großtante war eine Widerstandskämpferin gegen die Faschisten und ebenfalls Mitglied der SPD. Nach seinem Studium der Geschichte und Volkswirtschaft in München und Oxford, arbeitete von Brunn zunächst als IT-Berater und Pressesprecher. 2013 zog er dann in den Landtag ein und machte vor allem als eloquenter Redner und ambitionierter Kämpfer für den Natur- und Verbraucherschutz auf sich aufmerksam. Seine besondere Qualität: Sich nicht von Niederlagen unterkriegen zu lassen. So musste er sich 2017 bei der Wahl um den Landesvorsitz Natascha Kohnen geschlagen geben. Auch ein Jahr später scheiterte er bei der Wahl des Fraktionsvorsitzenden. Während sich andere eher zurückziehen, trat er die Flucht nach vorne an. Seine Beharrlichkeit zahlte sich aus. Seit letztem Jahr ist er Partei- und Fraktionsvorsitzender in Personalunion. Diesen Neustart will er auch als Spitzenkandidat bei der nächsten Landtagswahl wagen. Am letzten Samstag sprach sich der Vorstand der BayernSPD einstimmig für ihren Partei- und Fraktionschef Florian von Brunn aus. Er soll die SPD wieder aus der Talsohle herausführen. Bei der letzten Landtagswahl 2018 war die BayernSPD unter der Führung von Natascha Kohnen auf das historisch schlechte Ergebnis von 9,7 Prozent abgestürzt. Mit ur-sozialdemokratien Ideen will er die Wählerinnen und Wähler überzeugen. • Georg Hackl, Rodel-Legende und Olympiasieger Beim Rodelsport war es „Liebe auf den ersten Blick“ sagt Georg Hackl. Bis heute gilt der dreimalige Olympiasieger als einer der erfolgreichsten Rennrodler aller Zeiten. Aber auch als Technik-Trainer schlug er alle Rekorde. Bei den Olympischen Spielen im letzten Winter in Peking holten seine Schützlinge vier Goldmedaillen in allen vier Wettbewerben. Seine Liebe zum Rodelsport perfektionierte Georg Hackl in der Christopherus-Schule in Berchtesgaden. Mit einer Lage auf knapp 1.200 Metern ist sie die höchstgelegene Schule Deutschlands und bekannt als Talentschmiede für den Wintersport. Die erste Fahrt auf dem Rennrodel wurde für ihn zum Schlüsselerlebnis. Der Rodelsport bestimmte von nun an seinen Tagesplan. Entbehrungsreiche Jahre waren es, sagt der heute 55-Jährige rückblickend. Doch all die Mühen zahlten sich aus: 1987 stand er erstmals ganz oben auf dem Podest. Und das war nur der Anfang: Drei Mal gewann der „Hackl Schorsch“ olympisches Gold, dazu zahlreiche WM-Titel und 33 Weltcuprennen. Die richtige Mischung ist es, die für ihn über Erfolg oder Misserfolg eines Rodlers entscheidet. Eines seiner Geheimrezepte, ist seine große Begabung als Rodeltüftler. Immer wieder fand Georg Hackl Wege, das Gerät schneller zu machen. Dieses Wissen setzte er auch nach seiner aktiven Karriere als Profisportler ein – als technischer Trainer der deutschen Rennrodler. Nach der erfolgreichen Medaillenausbeute bei den letzten Olympischen Spielen in Peking, war es ein Paukenschlag, als er im April seinen Wechsel zum „Österreichischen Rodlerverband“ bekannt gab. Trotz seiner Erfolge möchte er nicht nur der „Hackl Schorsch“ sein. Schon immer lag dem Sohn eines Landwirts neben seinem Sport auch der Umweltschutz am Herzen. Seit 2015 engagiert er sich als „Biogasbotschafter“. Für ihn ist Biogas nicht nur eine wichtige alternative Energiequelle, sondern auch ein wertvoller Beitrag für die Zukunft unseres Planeten. Jeden Sonntag um 11 Uhr lädt Gastgeber Hans Werner Kilz zu Bier und Brezn in den Brunnerwirt. Seine Co-Moderatoren sind im Wechsel die Wissenschaftler Evelyn Ehrenberger, Ursula Münch und Klaus Bogenberger, sowie die Ski-Legende Christian Neureuther. Diskutiert wird immer auch mit zwei aktuellen Gästen über die Themen der Woche bayerisch, direkt und unterhaltend.
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