

Vater, Mutter, Hitler - Vier Tagebücher und eine Spurensuche
Geschichte
Über 70 Jahre nach dem Ende des Nationalsozialismus ist die Vergangenheit noch präsent: Kinder und Enkel gehen auf Spurensuche und fragen sich, wie ihre Eltern und Großeltern zu Hitler und zur NS-Ideologie standen. Waren sie Gegner oder gehörten sie zu den Anhängern des NS-Regimes? Waren sie vielleicht sogar selbst Täter? Und was bedeuten die Antworten auf diese Fragen für das Leben der Nachfahren heute? Die Angehörigen setzen sich dabei mit einer Seite ihrer Familiengeschichte auseinander, über die nach dem Krieg zu oft geschwiegen wurde - und lernen ihre Eltern und Großeltern dabei auch von einer manchmal verstörenden Seite kennen. Sie erfahren, welche Hoffnungen diese mit der Machtübernahme Hitlers verbanden, welche Lebensentwürfe sie verfolgten und wie sich ihr Leben unter Hitler veränderte. Sie erfahren aber auch, wie diese Träume an Hitlers Politik zerbrachen - und manche müssen damit leben, dass Familienmitglieder zu den Tätern gehörten. Der Film "Vater Mutter Hitler" erzählt, was die Angehörigen von vier völlig unterschiedlichen Menschen bei ihrer Spurensuche herausgefunden haben. Als Quelle dienen ihnen die Tagebücher ihrer Eltern oder Großeltern, in denen diese ihre Gedanken, Ansichten und politischen Überzeugungen festgehalten haben. Diese einzigartigen Zeugnisse sind unmittelbar unter dem Eindruck der historischen Ereignisse geschrieben und geben somit die Überzeugungen ihrer Verfasser unverfälscht und unbeeinflusst von den späteren politischen Entwicklungen wieder. In aufwändigen Spielszenen rekonstruiert der Film das Leben der vier Protagonisten zwischen 1933 und 1945: Felix Landau, Wilm Hosenfeld, Luise Solmitz und Ida Timmer. In Interviews kommentieren und ergänzen deren Kinder und Enkel die Spielszenen und lassen deutlich werden, wie stark sie die Fragen von Schuld und Verantwortung in der Zeit des Nationalsozialismus noch heute beschäftigen.
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