So skurril ist unsere eigene Wahrnehmung
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Krise
Drama
Vier gleich aussehende und identisch gekleidete Männer mittleren Alters sitzen nebeneinander auf einer Couch und erzählen mit verschiedenen Stimmen von Krisenmomenten aus ihrem Leben. Handelt es sich bei den vier Männern etwa um Vierlinge? Oder um einen filmischen Trick? Mit seinem minimalistischen Setting und seinem subtilen Verfremdungseffekt gelingt es dem Film, innere Zwiespälte empathisch und humorvoll ins Bild zu setzen. Der Kurzfilm thematisiert sein Titelmotiv mit Zen-artiger Kargheit und Gewitztheit auf doppelte Weise: Während einer der vier Männer redet, sitzen die anderen stumm daneben. Mal scheinen sie zuzuhören, mal wirken sie abwesend. Angesichts der offenen Identitätsfrage geraten auch die Zuschauer ein wenig außer sich und erleben eine Mini-Krise ihrer eigenen Wahrnehmung. Selbst wenn man die Lösung des filmischen Zaubertricks kennt - es handelt sich viermal um denselben Darsteller, aber um unterschiedliche, nachsynchronisierte Stimmen -, fällt es schwer, daran zu glauben. Filmemacherin Carolin Schmitz, Absolventin der Kölner Kunsthochschule für Medien, hat mit diesem Kurzfilm ein Verfahren erprobt, das sie in ihrem Kinofilm "Mutter" (Deutschland 2022) mit Anke Engelke fortführte.
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