

Winterreise zum Polarkreis
Folge 42 | Land + Leute
729 Kilometer legt auf der längsten Eisenbahnstrecke Norwegens die Nordlandbahn zurück. Vorbei an tief verschneiten Wäldern, zugefrorenen Fjorden und schneebedeckten Bergen. Über Monate herrschen eisige Temperaturen von bis zu minus 30 Grad, an vielen Tagen ist es nur bis zu fünf Stunden hell. Das stört die Norwegerinnen und Norweger aber nur wenig. Sie haben ein Geheimrezept entwickelt, um mit der Abgeschiedenheit und den Witterungsbedingungen klarzukommen. Und das heisst: Outdooraktivität. Sie nutzen Schnee und Eis, gehen Skilaufen, Kajakfahren oder Eisfischen. In der Natur zu sein und sich zu bewegen, gehört in Norwegen dazu. Auch im Winter. Und eigentlich bei jedem Wetter. Das macht auch Linda Mari Aaslid. Die ausgebildete Landwirtin hat den Hof ihrer Eltern im abgelegenen Susendal übernommen. Ausserdem bietet sie mit ihren 17 Alaska Huskies Hundeschlittentouren an. Kindergärtnerin Kaia Aarstrand und ihr Mann Bjørnar, Techniker bei der Gemeinde, leben mit ihren vier Jungs in Aursletta, weit drinnen am Vistenfjord, abseits der Zivilisation. Wenn der Fjord im Winter zufriert, ist die Familie tagelang isoliert. Aber auch diese Situation meistert sie mit viel Gelassenheit. Bei Schneesturm ist Tormod Schøning viele Stunden auf dem Saltfjell im Einsatz, um mit seinem Schneepflug die einzige Strassenverbindung zwischen Nord- und Südnorwegen freizuschaufeln. Eine Woche Dienst, eine Woche frei. Ausserdem begegnet man im Film einem Landbriefträger, der selbst entlegene Höfe mit Post versorgt, einem Gourmetkoch, der für richtig gute Lebensmittel auch mal vier Stunden über eisglatte Strassen fährt, und einer Gruppe junger Kajakfahrer, die bei tiefen Minusgraden eine Paddeltour durch die winterliche Schärenwelt an der Küste macht.
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