made in Südwest
Folge 294 | Wirtschaft + Konsum
Etwa zwölf Millionen Tonnen Lebensmittel landen in Deutschland pro Jahr im Müll. Eine enorme Verschwendung, die auch moralisch und ökologisch fragwürdig ist. Die SWR Reportage von Bastian Epple begleitet drei Projekte, die sich der Rettung von Lebensmitteln widmen: Das Café Raupe Immersatt in Stuttgart ist Deutschlands erstes Foodsharing-Café. Die Firma Heldenbrot aus Konstanz entwickelt neue Lebensmittel aus alten Backwaren und die Gärtner des interkulturellen Gartens in Aalen teilen ihre Ernte und die Rezepte aus 19 Nationen. Katrin und Max vom Café Raupe Immersatt bekommen von Lebensmittelgeschäften Ware, die sonst im Müll gelandet wäre. Im Café geben sie es kostenlos weiter, für die Getränke darf jeder Gast bezahlen, was sie ihm wert sind. Das Konzept geht auf, das Café ist zum beliebten Treffpunkt in Stuttgart geworden und rechnet sich für die Betreiber. Für Janine, Felix und ihre Firma Heldenbrot sind übriggebliebene Backwaren die wichtigste Ressource. Als das Paar von der Dimension von weggeworfenem Brot erfährt, packt es das Problem an und gründet 2016 ein Start-up in Konstanz. Das erste Produkt: Brot-Knödel. Mittlerweile reicht ihre Produktpalette von Keksen bis hin zu vegetarischen Bratlingen. 2006 ist in Aalen der erste interkulturelle Garten in Baden-Württemberg angelegt worden. Mahmood ist von Anfang an dabei, mittlerweile ist er der Vorstand des Vereins. 19 Nationalitäten arbeiten hier miteinander und teilen neben dem kulturellen Erfahrungsschatz über Gartenarbeit auch ihre Ernte und Rezepte. Was für die einen Unkraut ist, ist für die anderen ein Gemüse.
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