
Haus ohne Dach
Drama
Ihre kurdische Heimat ist drei in Deutschland aufgewachsenen Geschwistern völlig fremd geworden. Doch als ihre Mutter stirbt, die in ihrem Heimatdorf im Nordirak begraben werden wollte, begeben sich die drei Geschwister auf eine Reise zu ihren Wurzeln ... Das Debüt der kurdisch-deutschen Regisseurin Soleen Yusef erzählt von Zusammengehörigkeit und Heimatverbundenheit. Dafür erhielt der Film beim Filmfest München 2016 den Förderpreis Neues Deutsches Kino in der Kategorie "Produktion". Unter dem Regime von Saddam Hussein fliehen die Geschwister Alan, Jan und Liya zusammen mit ihrer Mutter nach Deutschland und beginnen dort ein neues Leben. Als die Mutter stirbt, machen sich die drei auf den Weg in den Nordirak, um ihr dort den letzten Willen zu erfüllen und sie in der Heimaterde zu beerdigen. Dort angekommen, treffen sie auf eine Kultur, die sie vergessen haben, und die auch sie vergessen hat. Weil ein Schatten über dem Tod des Vaters liegt, weigern sich die Verwandten, die Mutter neben ihrem Mann zu bestatten. Die Geschwister kidnappen den Sarg und begeben sich auf die Fahrt in ihr Heimatdorf, von dem sie nicht wissen, ob es überhaupt noch existiert. Mit der eigenen Familie auf den Fersen durchfahren die drei die unendliche Weite des Landes. Als ihnen der Sarg schließlich geklaut wird, geraten sie untereinander in Streit. Jan erzählt seinen Geschwistern das dunkle Geheimnis über ihren Vater, woraufhin sich die drei voneinander trennen und verloren durch das Land irren. Ein Heimatfilm, bei dem sich Alan, Jan und Liya damit identifizieren müssen, wer sie sind, was Heimat, Familie und Zusammenhalt bedeutet.
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