Eisenbahn-Romantik
Folge 820 | Landschaftsbild
Als ingenieurtechnische Meisterleistung des ausgehenden 19. Jahrhunderts gilt die knapp 110 Kilometer lange Eisenbahnstrecke des "Serra Verde Express". Der Zug startet in der südbrasilianischen Metropole Curitiba und fährt durch die Serra do Mar, ein dichtbewachsenes Küstengebirge. Nach knapp 1000 Höhenmetern erreicht der "Serra Verde Express" die Hafenstadt Paranaguá am Atlantik. Nur noch wenige Personenzüge fahren heute in Brasilien. So ist diese Reise etwas Besonderes. Häufig nehmen 1000 Touristen, die meisten davon Brasilianer, den Zug. Die Trassenführung ist spektakulär: Sie windet sich durch eine völlig unberührte, zerklüftete Gebirgslandschaft. Der Zug überquert die mit 113 Metern längste Brücke der Strecke, das "Viaduto São João" und fährt über das 80 Meter lange "Viaduto Carvalho", wobei er förmlich an der Wand klebt. Diese Stelle wird nicht von ungefähr auch "Teufelskurve" genannt. Bis zu 5000 Menschen sollen innerhalb der fünfjährigen Bauzeit an Typhus, Malaria und durch Unfälle gestorben sein.
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