Meuterei und Sex. Ahoi!
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Die Bounty
Abenteuerfilm
Weihnachten 1787 sticht William Bligh (Anthony Hopkins), Kapitän der Bounty, mit seiner Mannschaft von Spithead, England, aus in See. Ziel seiner Reise ist Tahiti, wo er Setzlinge des Affenbrotbaums an Bord nehmen und nach Jamaika bringen soll. Die Pflanzen werden dort als billige Nahrungsquelle für Sklaven benötigt. Um seinen Ehrgeiz zu befriedigen, will Bligh die kürzere, aber extrem schwierige Route um Kap Hoorn nehmen. Anhaltende Stürme, die Mensch und Material bis an die Grenze belasten, zwingen den Kapitän, nach Wochen den Kurs zu wechseln und die lange Ostroute einzuschlagen. Als Bligh endlich das paradiesische Tahiti erreicht, muss er aufgrund der verlorenen Zeit mehrere Monate vor Anker gehen, um die nächste Ernte des Affenbrotbaums abzuwarten. Mit missgünstigen Augen verfolgt der prüde Kapitän, wie seine Mannschaft sich während dieser Zeit mit den freizügigen Insulanerinnen vergnügt - allen voran sein persönlicher Freund, der Erste Offizier Fletcher Christian (Mel Gibson), welcher mit der Tochter des Häuptlings zusammenlebt und sich kaum noch an Bord blicken lässt. Bligh empfindet dieses Verhalten als schwere persönliche Kränkung. Als er nach der Abreise Fletchers Frau als Wilde bezeichnet, kommt es zum Bruch zwischen den Freunden. Der Kapitän lässt seinen Zorn nun an der Mannschaft aus und entpuppt sich als Tyrann, der die Matrosen erbarmungslos schikaniert. Die Stimmung an Bord kocht über, die Mannschaft überredet Fletcher zur Meuterei. Die Meuterer setzen Bligh und seine Getreuen mit einem Boot aus und lassen sich im Südseeparadies der Pitcairn-Inseln nieder. Doch Bligh gelingt das Unmögliche: Er kann sich und seine Leute retten und will seine harte Linie vor dem Seegericht verteidigen. Nach "In the Wake of the Bounty" (1933) mit dem noch unbekannten Errol Flynn, der "Meuterei auf der Bounty" von Frank Lloyd (1935) mit Charles Laughton und Clark Gable sowie Lewis Milestones farbenprächtiger Version (1962) mit Trevor Howard und Marlon Brando liefert "Die Bounty" die vierte Verfilmung dieses fesselnden Stoffes. Der australisch-neuseeländische Regisseur Roger Donaldson ("Dante's Peak") wird dabei den historischen Fakten gerechter als die Vorgänger. Schon für den eindrucksvollen Nachbau des voll manövrierfähigen Segelschiffes wurden einige Millionen Dollar aufgewandt. Gedreht wurde weitgehend an Original-Schauplätzen. Der Film besticht durch seine Aufnahmen von der verschwenderischen Pracht der Tropen und den eisigen Stürmen vor Kap Hoorn. Auch sind die beiden Hauptkontrahenten nuancierter gezeichnet: Mel Gibsons Fletcher ist keineswegs nur strahlender Held und Anthony Hopkins ("Nixon", "Der menschliche Makel") als Bligh nicht mehr nur übler Schurke, sondern auch ein erstklassiger Seemann. Die differenzierte Interpretation garantiert Spannung bis zur letzten Minute.
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