
Tele-Akademie
Erwachsenenbildung
Gefühle sind flüchtig und instabil, sie haben eine zeitliche Struktur und dauern meist nicht ewig. Wut steigt auf, bricht los und ebbt ab. Gleiches gilt für Freude, Angst, Trauer. Gefühle sind vergänglich, auch in historischer Hinsicht. Gefühle wie Ehre sind den Menschen in modernen Gesellschaften fremd geworden. Den Groß- und Urgroßeltern waren sie noch vertraut. Umgekehrt finden heute Empfindungen wie Empathie und Mitleid großen Anklang, die in vormodernen Gesellschaften kaum Bedeutung hatten. Ute Frevert geht in ihrem Vortrag der Frage nach, wie sich emotionalen Konjunkturen erklären lassen und zeigt damit, wie sich die Emotionen im Laufe der Geschichte wandeln. Professor Dr. Ute Frevert ist - nach Stationen an der FU Berlin, den Universitäten Bielefeld, Konstanz und an der Yale University - seit 2008 Direktorin am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin. Sie befasst sich mit Sozial- und Kulturgeschichte, Geschlechtergeschichte und der Geschichte der Emotionen.
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