Wer kennst sie nicht – die Götter der Monate
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Die zwölf Monate
Märchenfilm
Zwölf Götter, verantwortlich für die Monate im Jahreslauf, schließen Marie ins Herz und helfen ihr nach Kräften, den ständigen Gängelungen von Stiefmutter und Stiefschwester zu entkommen. Die Frauen nutzen Marie aus, um drei fantastische Aufgaben zu lösen, die der reiche Karl derjenigen gestellt hat, die ihn heiraten möchte. Schamlos schmücken sich die bösen Verwandten mit fremden Lorbeeren - am Ende aber wird Marie für ihren Anstand belohnt. In einem abgelegenen Bergnest lebt die hübsche und warmherzige Marie nach dem Tod ihres Vaters an der Seite ihrer böswilligen Stiefmutter und der nicht minder nervigen Stiefschwester. Das Mädchen wird nicht nur pausenlos drangsaliert, sondern muss auch alle zumeist harten und entwürdigenden Arbeiten im Haus verrichten. Zur Weihnachtszeit kehrt nun der junge Karl zurück, der im Ausland zu Geld gekommen ist und als gute Partie gilt. Weil ihn die Dorfmädchen unnachsichtig bedrängen, folgt Karl dem Rat seines jüngeren Bruders. Wer ihn heiraten will, muss drei Aufgaben lösen: Blühende Veilchen und frische Erdbeeren sollen mitten im Winter herbeigeschafft und der vertrocknete Apfelbaum auf dem Dorfplatz muss wiederbelebt werden. Marie hat für die Stiefschwester das Unmögliche zu vollbringen. Tatsächlich weist ihr ein weißes Kaninchen den Weg zu einem Berg mitten im Gebirge. Dort trifft Marie auf ein Dutzend Männer, die zwölf Monate. Sie erbarmen sich ihrer und lassen das Wunder geschehen, sie liefern Veilchen und Erdbeeren. Am Ende ziehen die Herrscher der Jahreszeiten sogar selbst heimlich ins Dorf, um dem toten Obstbaum neues Leben einzuhauchen. Karl erkennt daraufhin, wer tatsächlich seinen Aufgaben gewachsen war und wer von der Mühe einer anderen eigensüchtig profitieren wollte. Während einer prächtigen Hochzeit nun nichts mehr im Wege steht, entgehen Stiefmutter und Stiefschwester ihrer gerechten Strafe nicht. Die tschechische Schriftstellerin Bozena Nemcová (1820 bis 1862) hat die Geschichte der zwölf Monate überliefert und sich dabei an weitverbreitete Märchenmotive angelehnt. Unschwer wird man hierzulande den Bezug etwa zu "Frau Holle" oder zu "Aschenputtel" erkennen. Nach einigen filmischen und tricktechnischen Adaptionen der Geschichte in den vergangenen Jahrzehnten hat sich das tschechische Fernsehen aufwendig des Stoffes angenommen und in einem der größten und ältesten Freilichtmuseen Mitteleuropas - in der Mährischen Walachei - über mehrere Winter hinweg gedreht. Nicht zuletzt wegen der zauberhaften Umgebung und der markanten Authentizität erhielt der Film den Preis der europäischen Kinderjury beim 18. Internationalen Filmfestival für Kinder und junges Publikum Schlingel in Chemnitz 2013.
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