Nach einem Klassiker der französischen Aufklärung
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Die Nonne
Drama
Suzanne Simonin ist ein reizendes, begabtes Mädchen aus gutem Haus. Aber anstatt wie ihre beiden älteren Schwestern als angesehenes Mitglied der Gesellschaft eine Familie zu gründen, haben ihre Eltern für Suzanne ein Leben im Kloster vorgesehen. Sie verweigert jedoch das Gelübde und kehrt zurück zu ihren Eltern. Frankreich im 18. Jahrhundert: Die 16-jährige Suzanne wird von ihrer Familie ins Kloster geschickt. Nachdem sie als Novizin im letzten Augenblick das Gelübde, in Armut, Keuschheit und Gehorsam zu leben, das sie endgültig zur Nonne machen sollte, verweigert hat, wird sie wieder nach Hausegeschickt. Doch sie erfährt bald, dass sie im Gegensatz zu ihren Schwestern die Frucht einer außerehelichen Beziehung ihrer Mutter ist. Um diese Schuld zu sühnen und die Familie vor dem finanziellen Ruin zu schützen, muss Suzanne ins Kloster zurückkehren. Zunächst noch von der ihr sehr verbundenen Mutter Oberin, Madame de Moni, beschützt, brechen nach deren Tod härtere Zeiten für die junge Frau an. Denn die neue Oberin führt grauenvolle veraltete Traditionen und harte Bußmaßnahmen wieder ein. Statt sich ihrem Schicksal zu ergeben, wehrt Suzanne sich vehement und kämpft mit allen Mitteln, m dem repressiven klösterlichen Milieu zu entfliehen. Sie beginnt detailliert über ihr Leben im Kloster zu schreiben und es gelingt ihr, die Aufzeichnungen mit Hilfe einer befreundeten Schwester an einen Anwalt zu schicken. Doch das juristische Verfahren dauert, und so muss Suzanne Tag um Tag die sadistischen Schikanen der Mutter Oberin ertragen. Ihr Anwalt hat unterdessen ihre Schriften ihrem leiblichen Vater übergeben und außerdem die Versetzung in ein anderes Kloster erwirkt. Hier wird sie zunächst besser behandelt, doch ihren Frieden kann sie nicht finden. Denn die hiesige Oberin bedrängt sie mit psychischen und physischen Übergriffen. Suzanne aber gibt nicht auf und kämpft weiter um ein Leben außerhalb der Klostermauern. Das Drama basiert auf dem zuerst 1796 erschienenen Roman "La religieuse" von Denis Diderot, der als Klassiker der französischen Aufklärung gilt und bereits 1966 von Jacques Rivette für das Kino adaptiert worden war. Guillaume Nicloux' rauschhaft ausgestattete und beeindruckend fotografierte Literaturverfilmung "Die Nonne" ist ein leidenschaftliches Plädoyer für ein unabhängiges Leben, für Courage und die Kraft, die durch die Gewissheit entsteht, das Richtige zu tun. Das Drama basiert auf dem zuerst 1796 erschienenen Roman "La religieuse" von Denis Diderot, der als Klassiker der französischen Aufklärung gilt und bereits 1966 von Jacques Rivette für das Kino adaptiert worden war. Die französisch-deutsch-belgische Neuverfilmung von Guillaume Nicloux entstand an Originalschauplätzen, u.a. in den Klöstern Maulbronn und Bronnbach, der Kirche Notre-Dame-des-Marais in Villefranche-sur-Saône. In Deutschland feierte "Die Nonne" Premiere im Wettbewerb der Berlinale 2013. Hauptdarstellerin Pauline Etienne war 2014 in Frankreich für einen César in der Kategorie beste Nachwuchsdarstellerin nominiert und in der gleichen Kategorie nominiert für den "Prix Lumière". In größeren Nebenrollen sind bedeutende Schauspieler des europäischen Kinos wie Isabelle Huppert, Lou Castel und Martina Gedeck zu sehen.
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