
Fremde Kinder
Staffel 1, Folge 82 von 82 | Gesellschaft + Soziales
Kiran aber sehnt sich nach Dissonanz statt Gleichklang, nach ein bisschen Zoff statt immerwährender Harmonie. Er will Wurst mit Ketchup und eine Schule, in der Pokémon-Karten erlaubt sind und man lesen lernt - auch wenn seine Mutter das für überbewertet hält. Die Dokumentarfilmer Alexander Riedel und Bettina Timm, beide Absolventen der HFF München, porträtieren für die 3sat-Dokumentarfilmreihe "Fremde Kinder" ein charismatisches Aussteiger-Kind, das einen für europäische Verhältnisse ungewöhnlich archaischen Alltag lebt und sich der Frage stellen muss, wie er sein weiteres Leben gestalten möchte: Bleibt er einem von der Mutter vorgelebten radikal alternativen Lebensstil treu oder zieht es ihn doch in die "Zivilisation"? "Bettina Timm und Alexander Riedel erzählen voll sanftem Humor Loriotscher Prägung, der nie diskreditiert. Sie erschaffen magische Momente, in denen der Junge eins zu sein scheint mit seiner Umwelt. Sie finden aber auch Bilder dafür, wie er sich aus dieser Welt löst und seinen eigenen Weg zu gehen beginnt", schreibt Grit Lemke, Leiterin des Dokumentarfilmprogramms von DokLeipzig. Dort hatte der Film 2012 seine Festivalpremiere. Dokumentarfilm von Alexander Riedel und Bettina Timm "Kiran" ist ein Beitrag der 3sat-Dokumentarfilmreihe "Fremde Kinder", die sich Jungen und Mädchen bis zu 14 Jahren aus allen Ländern der Welt in ihren oftmals schwierigen Lebenssituationen widmet, für sie Partei ergreift und ihnen eine Stimme verleiht.
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