

Welt der Tiere
Tiere
Es gelang durch gezielte Hilfsmaßnahmen die natürliche Restpopulation aufzupäppeln. Nach aktuellen Schätzungen leben wieder rund 300 Fischotter in Bayern. Doch der Fischotter ist nach wie vor eines der bedrohtesten Säugetiere Europas. Ein Projekt in Oberfranken soll Otterpopulationen in Europa wieder miteinander verbinden und die natürlichen Einwanderungsbedingungen für die Tiere verbessern. Isolierte Populationen sind höchst problematisch, da der Gen-Austausch, die Grundlage für die Erhaltung der biologischen Vielfalt, eingeschränkt wird. Ottergerechte Straßenbrücken sind daher Schwerpunkt eines Projektes in Oberfranken. Denn dem Otter wird häufig eine Eigenart zum Verhängnis: Trifft er auf seinen Wanderungen entlang der Bäche auf eine Brücke, unterquert er diese nur dann, wenn das trockenen Fußes möglich ist. Dazu müssen große Steine oder Seitenplanken als Trittsteine vorhanden sein. Geht das nicht, nimmt er den lebensgefährlichen Weg über die Straße. Zurückbleiben oft hilflose Junge. So ein Otterfindling wird gerade im Freigehege des Nationalparks Bayerischer Wald aufgezogen. Doch während auf der einen Seite viel dafür getan wird, die Fischotterpopulation in Europa zu sichern, wird auf der anderen Seite in Bayern immer mehr vom Schädling Fischotter gesprochen. Anders als in der breiten Bevölkerung, bei der Fischotter sehr beliebt sind, lauert bei der Fischwirtschaft ein erhebliches Konfliktpotenzial. Seine Vorliebe für Fisch hat den Fischotter schon früher zum Feind der Fischwirtschaft gemacht. Ein Managementplan soll entwickelt werden, um die Akzeptanz des Fischotters bei den Fischwirten zu erhöhen.
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