
Beethoven: Klavierkonzert Nr. 4
Klassische Musik
Pollini gehörte zu den bedeutendsten Pianisten unserer Zeit. 1942 in Mailand geboren, gewann er mit 18 Jahren den Chopin-Wettbewerb in Warschau und begann damit eine beeindruckende internationale Karriere. Sein Spiel war analytisch, präzise und klar. Chopin, Beethoven, Schubert und Schumann waren Schwerpunkte seines Repertoires, genauso wie zeitgenössische Komponisten wie Schönberg, Berio oder Nono. Zusammen mit Nono und Abbado engagierte Pollini sich auch politisch, unter anderem in den 1960er Jahren für die Kommunistische Partei Italiens. Pollini und Abbado pflegten eine lebenslange musikalische Freundschaft, so nahmen sie die Klavierkonzerte von Beethoven, Brahms und Bartók gemeinsam auf. Das Konzert von 2004 gehört zu den Höhepunkten ihrer Zusammenarbeit. Pollini wurde mit zahlreichen internationalen Preisen geehrt, darunter der Grammy, der Praemium Imperiale und der Ernst von Siemens Musikpreis. Beethovens 4. Klavierkonzert in G-Dur entstand in den Jahren 1805 und 1806, als der Komponist auch seine 5. und 6. Symphonie schrieb. Beethoven brach mit diesen Werken mit den Traditionen, er führte beim Klavierkonzert Orchester und Solo-Instrument zu einem symphonischen Miteinander zusammen. Die Uraufführung 1808 in Wien beeindruckte die Kritiker, sie fanden das Konzert "bewundernswert, einzigartig, kunstsinnig und vielschichtig". Es war das letzte Mal, dass sich der durch seine Taubheit schon beeinträchtigte Beethoven selbst ans Klavier setzte.
Diese und 50.000 weitere Sendungen in
