Buchzeit
Folge 73 | Literatur
Was bedeutet es, in Russland mit zwei Vätern als Eltern aufzuwachsen, die homosexuell sind? "Die Lüge" heißt der Roman des jungen russischen Schriftstellers Mikita Franko, der eindringlich schildert, was es für Auswirkungen hat, wenn alternative Lebensentwürfe nur im Verborgenen stattfinden können. Ihr ganzes Leben lang hat sie Sport gemacht. Jetzt, wo das gesundheitlich nicht mehr möglich ist, trainiert ihr pensionierter Mann plötzlich für einen Marathon. Der Beginn einer Nagelprobe für diese Ehe. "Die Letzten werden die Ersten sein" heißt der jüngste Roman der Erfolgsautorin Lionel Shriver, der auch unseren modernen Fitnesswahn thematisiert und unsere Probleme damit, den Verfall unserer Körper zu akzeptieren. Der Jurist und Autor Roth zieht sich zum Schreiben eines Buches nach Niendorf an die Ostsee zurück. Dort ist nicht viel los, ein fettleibiger und ständig alkoholisierter Strandkorbverleiher gehört zu seinen wenigen sozialen Kontakten. Immer mehr gerät er in die Fänge dieses aufdringlichen Mannes und verändert sich selbst darüber völlig. Ein "Sommer in Niendorf" heißt dieser Roman von Heinz Strunk. Eine Tochter liest in den Tagebüchern ihres Vaters und erfährt dadurch, wie er wirklich lebte und dachte: Der Botaniker Michel Adanson verliebte sich auf einer Expedition in den Senegal in eine farbige Heilerin, die sich im Dschungel vor der Versklavung versteckte. Diese Liebe änderte seinen Blick auf die Kolonialmacht radikal. "Reise ohne Wiederkehr oder Die geheimen Hefte des Michel Adanson" heißt dieser neue Roman von David Diop. Aus der Cadoro, Mainzer Zentrum für Kunst und Wissenschaft
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