Die Dreigroschenoper
Oper
Eine Bettleroper im erzbischöflichen Palais von Aix-en-Provence: Theaterregisseur Thomas Ostermeier inszeniert mit dem Ensemble der Comédie Française im Théâtre de l'Archevêché zum 75. Jubiläum des Opernfestivals von Aix-en-Provence die "Dreigroschenoper" von Kurt Weill und Bertolt Brecht. Ostermeiers erste Operninszenierung ist eine geraffte Version des Berliner Originals von 1928 mit einer Neuübersetzung des Originaltextes ins Französische von Alexandre Pateau. Im Londoner Unterweltviertel Soho bekriegen sich der Bettlerkönig Jonathan Peachum und der Verbrecher Macheath, genannt Mackie Messer. Letzterer verführt noch dazu die Tochter des zwielichtigen "Geschäftsmanns". Als der erfährt, dass die beiden heimlich Hochzeit gefeiert haben, beschließt er, den Rivalen aus dem Weg zu schaffen. Dabei kommt ihm die raffinierte Prostituierte Jenny zu Hilfe, die ihren Ex-Geliebten an die Polizei verrät. Zurück zur Originalfassung: Die 1928 uraufgeführte Opernparodie reiht im Kabarettstil und im Jazzrhythmus eine bissige Musiknummer an die andere und sprengt die Grenzen der bis dahin als gutbürgerlich geltenden Gattung. Die "Dreigroschenoper" von Bertolt Brecht und Kurt Weill ist eindeutig politisch. Thomas Ostermeier nähert sich in seiner auf einer französischen Neuübersetzung von Alexandre Pateau basierenden Inszenierung der Originalfassung des Klassikers und den ursprünglichen Intentionen der Autoren an. Gleichzeitig beschreitet er in mehrfacher Hinsicht Neuland - so wirken erstmals Mitglieder des Ensembles der Comédie Française und das französische Orchester Le Balcon unter der Leitung von Maxime Pascal an einer Inszenierung der "Dreigroschenoper" im Théâtre de l'Archêveché mit. Aufzeichnung vom 12. Juli 2023 beim Opernfestival von Aix-en-Provence.
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