Weltspiegel
Folge 2836 | Zeitgeschehen
* Australien/Deutschland: Klimakrise Die Überschwemmungen im Ahrtal haben gezeigt, dass dramatische Wettereignisse im Zusammenhang mit dem Klimawandel auch in Mitteleuropa zu immer schlimmeren Zerstörungen führen. In Australien erleben die Menschen schon jetzt, wie immer häufigere Starkregen-Ereignisse das Leben beeinträchtigen. In der Weltspiegel-Klimaserie berichtet ARD-Wetter-Experte Carsten Schwanke aus dem Ahrtal über die Folgen des Starkregens und ARD-Korrespondentin Sandra Ratzow berichtet aus Australien über die Folgen von häufigen Starkregen-Ereignissen. * Brasilien: Waffen-Fans gegen Diktatur-Opfer Pedro Lucas geht in die dritte Klasse der Militärschule seines Heimatorts Belo Horizonte. Nach Schulschluss schnallt er sich ein Maschinengewehr um und spielt Militärpolizist, der Drogendealer jagt. Triebfeder für dieses Hobby ist sein Vater Rafael Almeida, der früher selbst gerne Militärpolizist geworden wäre. Rafael unterstützt Bolsonaros Wahlkampf und dessen brutalen Kampf gegen Drogengangs. "Lieber trägt mein Sohn eine Militäruniform, als dass er mit Puppen spielt", erklärt er. Vater Rafael befürchtet, dass Brasilien mit Lula eine Umkehr zum Kommunismus droht. "Das ist völliger Quatsch", sagt Cristina Capistran. Die Rentnerin wurde während der Militärdiktatur in Brasilien (1964-1985) gefoltert - ihr Vater wurde ermordet. Sie hat die Sorge, Bolsonaro könne nach einer Wiederwahl sein autoritäres Projekt vorantreiben und mehr noch als bisher bei der Bildung und der Gesundheit sparen. Deshalb unterstützt sie Lula da Silvas Kampagne für die Rückkehr an die Macht. Die beiden politischen Lager sind extrem gespalten und schauen mit Anspannung auf den Wahlabend (30.10.). Weil sehr viele Fake-News im Umlauf sind, scheint eine sachliche politische Debatte derzeit unmöglich zu sein. * USA: Vor den Midterm-Wahlen - Die Angst der Demokraten Es ist nicht einfach, als Anhänger*in der Demokratischen Partei in Wisconsin Wahlkampf zu machen. Vor allem auf dem Lande sind die meisten der Wähler*innen treue Republikaner. Hannah Beauchamp macht es trotzdem. Die 23-Jährige ist als einzige Schwarze in einer weißen Republikaner-Familie aufgewachsen. Dass sie sich für das Recht auf Abtreibung einsetzt, wollen nur wenige verstehen und sich im Tür-zu-Tür-Wahlkampf erläutern lassen. Viele der jungen Demokraten hadern mit ihrem Präsidenten Joe Biden, der häufig zu zögerlich handele, sagen sie. Die Midterm-Wahlen sind schon verloren, die demokratische Mehrheit im Repräsentantenhaus wohl dahin, fürchten sie. Dennoch machen sie weiter Wahlkampf, hoffen auf ein politisches Wunder, auch in Wisconsin. * USA: Vor den Midterm-Wahlen - Trumps Erben und ihre Welt Donald Trump ist schon lange nicht mehr Präsident der USA. Und doch begeistert er immer noch viele junge Menschen im Land. Junge Rechte wie die erfolgreiche Youtuberin Savannah Hernandes kennen nur das Amerika von heute. Aber sie setzen ihre ganze Kraft und Energie für ein Amerika von früher ein, in dem aus ihrer Sicht noch alles besser war. Sie wollen einen Erdrutschsieg für die Republikaner bei den Midterms, sie hoffen auf eine große erzkonservative Welle: Nicht nur das Verbot von Abtreibungen, sondern auch das Verbot von Verhütungsmitteln, von gleichgeschlechtlichen Ehen, von Einwanderung, Aufweichen der Trennung von Kirche und Staat. * Thailand: Affenplage in der Tempelstadt Wenn sich in der thailändischen Tempelstadt Lopburi die schwer beladenen Motorräder durch die Straßen schlängeln, dann wittern die Langschwanzmakaken leichte Beute. Blitzschnell klettern die Affen auf die Gepäckträger, greifen nach Früchten und anderen Lebensmitteln und verschwinden wieder. Tausende der Makaken leben in einer großen Tempelanlage in Lopburi, normalerweise werden sie von Touristen gefüttert. Die aber sind wegen Corona weggeblieben, deswegen überfallen die hungrigen Tiere inzwischen sogar Supermärkte. Tierschützer wollen mit Spenden die Versorgung der Affen gewährleisten, viele der Anwohner erleben die Makak
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