Lene Voigt - Die sächsische Nachtigall
Folge 128 | Menschen
Lene Voigt ist die berühmteste Humoristin sächsischer Mundart. Sie wird oft die sächsische Nachtigall oder auch die sächsische Balladenkönigin genannt. Ihre Texte sind heute, wie vor fast hundert Jahren, noch ganz lebendig im Volk. 1891 in Leipzig geboren, entdeckt Lene Voigt schon als kleines Mädchen große Lust am Lesen und bald auch am Dichten. Mit 15 erscheint ihr erstes kleines Werk, eine Humoreske über ihren Turnverein. 1914 ist sie Mitautorin von "Dichtung und Prosa", einer Anthologie Leipziger Frauen. Schreiben bleibt ein Leben lang ihre Leidenschaft und ihr Überlebensmittel. Sie publiziert im "Drachen"", in der "Roten Fahne" oder in der "Neuen Leipziger Zeitung", wo auch Erich Kästner arbeitet. 1925 erscheint ihr erstes Buch: "Die säk'schen Balladen". Lene Voigt ist berühmt. Reich wird sie nicht, obwohl sie unermüdlich arbeitet und auch in Provinzzeitungen veröffentlicht. Als die Nazis an die Macht kommen, fällt Lene Voigt in Ungnade. Sie gilt wegen ihrer Arbeit für die "Rote Fahne" als Linke. Zudem werden ihre Parodien auf den Spießer als Beleidigungen des Sachsen gewertet. 1936 erhält sie Publikationsverbot. Darüber wird sie krank und landet in der Nervenheilanstalt LeipzigDösen.
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